Pharmazeutische Zeitung online
Covid-19

Wer wirklich nicht geimpft werden kann

Die Diskussion über eine Covid-19-Impfpflicht in Deutschland führt unter anderem zu der Frage, welche medizinischen Gründe bei Einzelpersonen gegen eine solche Impfung sprechen. Echte Kontraindikationen gibt es kaum. Meist sind Alternativen möglich.
Laura Rudolph
Christina Hohmann-Jeddi
15.01.2022  08:30 Uhr

Was tun bei Spritzenphobie?

Angstpatienten mit einer Spritzen-, Blut und Verletzungsphobie fällt eine Impfung sehr schwer. Die gesamte Lebenszeitprävalenz dieser speziellen Angsterkrankung beträgt etwa 3 Prozent. Welche Lösungsansätze es gibt, erklärt Professor Dr. Angelika Erhardt, Oberärztin und Leiterin der Ambulanz für Angsterkrankungen am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, gegenüber der PZ: »Die Angst vor Blutabnahmen, Impfungen oder kleinen Eingriffen kann so stark sein, dass Betroffene notwendige medizinische Eingriffe oder auch Vorsorgemaßnahmen nur unter sehr hoher Belastung oder gar nicht wahrnehmen. Die Spritzenphobie muss dennoch keine Kontraindikation gegen eine Covid-19-Impfung darstellen, da sie gut behandelbar ist.«

Die sogenannte In-vivo-Exposition sei die Therapie der Wahl bei einer Spritzenphobie. Am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München werde für betroffene Patienten eine Kurzintervention mit sechs Sitzungen angeboten. »Die Betroffenen sehen sich zunächst gemeinsam mit Therapeuten Bilder und dann Filme der Situation an, bis sie so weit sind, eine Spritze zu erhalten«, erklärt Erhardt. Die Angst sei nach der Therapie nicht komplett weg, aber Impfungen seien in der Regel gut durchführbar. Bei sehr stark ausgeprägter Spritzenphobie sei eine Impfung allerdings erst nach längerfristiger therapeutischer Intervention möglich.

Atteste zur Impfbefreiung stark begehrt

Wie stark nachgefragt medizinische Atteste zur Freistellung von der Coronaimpfung derzeit sind, berichtet Professor Dr. Markus Lerch, DGIM-Vorsitzender und Vorstandsvorsitzender des LMU Klinikums München, gegenüber der PZ. »Klinikärzte und Niedergelassene können sich der Anfragen kaum erwehren.« Am LMU Klinikum habe man den ärztlichen Kollegen geraten, wenn sie nicht in eine dauerhafte Behandlung des Patienten eingebunden waren, keine solchen Atteste auszustellen und an die zuständigen Amtsärzte zu verweisen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa