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Influenza-Saison 2023/2024

Wer von der Grippeimpfung profitiert hat

Im vergangenen Winter war die Wirksamkeit der saisonalen Grippeimpfung mittelmäßig, wie eine Analyse des Robert-Koch-Instituts zeigt. Eine Altersgruppe profitierte womöglich gar nicht von der Impfung.
Christina Hohmann-Jeddi
30.10.2024  16:15 Uhr
Erstmals Schutzwirkung der Grippeimpfung vor Hospitalisierungen berechnet

Erstmals Schutzwirkung der Grippeimpfung vor Hospitalisierungen berechnet

Neu ist im aktuellen Bericht die Schätzung der Schutzwirkung vor grippebedingter Hospitalisierung, da erstmals Daten aus 15 kooperierenden Krankenhäusern ausgewertet wurden. Insgesamt 1219 Patientinnen und Patienten mit schweren akuten Atemwegsinfektionen wurden dort rekrutiert. Aufgrund der geringen Patientenzahl ermittelte das RKI die Impfstoffeffektivität nur für zwei Altersgruppen: Bei den Personen ab 60 Jahren betrug die Wirksamkeit 65 Prozent, für alle unter 60 Jahren konnte keine Impfwirksamkeit ermittelt werden. Diese Daten könnten auf einen etwas höheren Impfschutz gegen Hospitalisierung als gegen Grippeerkrankungen hinweisen, so das RKI.

Insgesamt zeigten die Daten, dass in der vulnerablen Gruppe der Menschen ab 60 die Grippeimpfung sowohl mehr als die Hälfte der Grippeerkrankungen, die zu Arztbesuchen führten, als auch der Grippeerkrankungen, die zu Krankenhausaufenthalten führten, verhindern konnten. Die saisonale Grippeimpfung ist für alle Menschen ab 60 Jahren empfohlen. Laut Ständiger Impfkommission ist sie auch für chronisch Kranke jeden Alters, medizinisches Personal und Schwangere empfohlen.

Prognose für kommende Saison auch mäßig

Auch in diesem Jahr sind die genannten Risikogruppen wieder aufgerufen, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Die Prognose für die Wirksamkeit der aktuellen Grippeimpfstoffe ist aber auch nicht herausragend. Wie die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC anhand von Daten der Südhalbkugel, auf der die Grippesaison schon beendet ist, abschätzt, wird die Schutzwirkung mit etwa 35 Prozent wieder moderat ausfallen. Eine mittelmäßige Schutzwirkung sollte mit einer hohen Durchimpfungsrate in der Bevölkerung kompensiert werden, so der Rat der CDC.

Davon war man zumindest in der Vergangenheit in Europa noch recht weit entfernt, wie eine aktuelle Auswertung der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC zeigt. So schwankte die Impfquote gegen die saisonale Grippe bei Menschen ab 65 Jahren etwa in der Saison 2023/2024 zwischen den einzelnen Ländern erheblich und reichte von 12 bis 78 Prozent, wobei nur zwei Länder eine Durchimpfungsrate von über 75 Prozent erreichten.

Deutschland reichte für diese Saison keine Daten ein. In der Saison 2021/2022 betrug die Durchimpfungsrate hierzulande aber 43 Prozent bei Senioren und 18 Prozent bei Schwangeren.   

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