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Zukunft der Apotheke

Wenn zu viele Puzzleteile fehlen

Ist das Geschäftsmodell der Apotheken vor Ort noch zeitgemäß – und zukunftsfähig? Beide Fragen beantwortet der Apothekenökonom Professor Andreas Kaapke mit Ja – wenn Politik und Bevölkerung weiterhin die Gesundheit als hohes Gut und Arzneimittel als Ware besonderer Art anerkennen und Apotheker ihren Beruf mit Leidenschaft und Konsequenz ausüben.
Daniela Hüttemann
25.07.2023  13:45 Uhr

Die Apotheke im Jahr 2073

Zuvor hatte Heike Gnekow, seit 2018 Mitinhaberin der Privilegierten Adler-Apotheke, ihre Gedanken zur Zukunft der Apotheken geäußert – im sogenannten Futur II, also der vollendeten Zukunft. Sie zeichnete eine Utopie zum dann 300-jährigen Jubiläum des Familienbetriebs, das 2073 anstehen wird. Dabei benannte sie aber auch konkrete aktuelle Probleme.

Die jetzige Juniorchefin sieht sich in 50 Jahren als rüstige Rentnerin, in einem grünen, menschenfreundlichen Stadtteil. »Wir werden dann stolz auf unser Gesundheitssystem blicken«, hofft Gnekow. Die Gesundheitsminister wechseln nicht mehr ständig, sondern ein staatliches Institut, das nicht unter wechselnden politischen Einflüssen steht, kümmert sich langfristig um die Bevölkerungsgesundheit. Der Fokus liegt dabei auf der Prävention. Es gibt keine Werbung mehr für Alkohol oder Süßigkeiten, niemand raucht mehr.

»Nachdem Anfang der 2020er-Jahre noch über Gesundheitskioske diskutiert wurde, verwarf man die Idee und nutzte das Potenzial der öffentlichen Apotheken mit ihrer flächendeckenden Struktur immer mehr, zum Beispiel auch für Impfungen«, so stellt es sich die Apothekerin vor.

Die interprofessionelle Zusammenarbeit sei selbstverständlich geworden. Man habe erkannt, dass die wichtigste Aufgabe – die Gesundheit der Bevölkerung zu stärken – nur gemeinsamen geleistet werden kann. Konkurrenzdenken zwischen den Heilberufen ist nicht nötig. Auch mit den Krankenkassen arbeite man auf Augenhöhe, vertrauensvoll und fair. Es gebe keine Retaxationen mehr und Schiedsstellen würden unnötig geworden sein.

Ebenfalls in den 2020er-Jahren werde man erkannt haben, dass man analoge Prozesse nicht 1:1 ins Digitale übersetzen kann, sondern echte Standards brauche. Formfehler seien bei E-Rezepten nicht mehr möglich – und das Fax wäre endgültig abgeschafft. Datenschutz werde nicht mehr übertrieben, sondern mit Augenmaß zum Wohle der Patienten betrieben.

Ihr Vater Holger Gnekow, der die Apotheke 1983 von seinem Vater übernommen hatte, wünscht sich ebenfalls weniger Regelungen und stattdessen mehr Pragmatismus, Flexibilität und Eigenverantwortung, wie dies in den ersten Pandemiejahren für die Apotheken möglich war und überaus erfolgreich und kreativ umgesetzt wurde. Die Innovationen hätten Spaß gemacht und seien echte Chancen gewesen, doch leider herrsche nun wieder Regelungswut. Trotzdem wolle die Adler-Apotheke sich weiterentwickeln und stehe für das Motto »Vorne ist dort, wo sich keiner auskennt« oder wie es seine Tochter formulierte: »Tradition ist kein Sofa, sondern ein Sprungbrett.«

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