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Suizidalität

Wenn Medikamente das Leben bedrohen

Nicht nur psychische Ausnahmesituationen können Suizidalität triggern, sondern auch bestimmte Medikamente. Werden suizidale Gedanken als Nebenwirkung einer medikamentösen Therapie bemerkt, sollte der Betroffene sofort Hilfe suchen.
AutorKontaktCarolin Kühnast
Datum 02.09.2025  18:00 Uhr

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention nehmen sich in Deutschland jährlich etwa 10.000 Menschen das Leben. Die Zahl der Suizidversuche liegt mit schätzungsweise 100.000 pro Jahr deutlich höher, wobei Suizidalität insbesondere mit steigendem Lebensalter zunimmt und in 70 Prozent der Fälle von Männern ausgeübt wird. Bei den 15- bis 25-Jährigen ist der Suizid weltweit die zweithäufigste Todesursache.

Suizidale Gedanken und suizidales Handeln haben multifaktorielle Gründe und treten häufig in Verbindung mit einer psychischen Grunderkrankung oder als Folge von Substanzabhängigkeit auf. Aber auch einige Medikamente können als Nebenwirkung suizidale Gedanken fördern. In den meisten Fällen tritt dieses Phänomen sehr selten auf, da die individuellen Lebensumstände eine wichtige Rolle dabei spielen.

Verschiedene Mechanismen

Biochemisch betrachtet entstehen Suizidgedanken wahrscheinlich infolge eines gestörten Gleichgewichts von Neurotransmittern und Stresshormonen wie Dopamin, Serotonin oder Noradrenalin im zentralen Nervensystem, wobei der genaue Mechanismus noch nicht abschließend erforscht ist. Medikamente, die die Blut-Hirn-Schranke überschreiten und in neurotransmittergesteuerte Regelkreise eingreifen, können einen Einfluss auf emotionale und kognitive Systeme haben.

Besonders anfällig für die Nebenwirkung Suizidalität ist ein Patient dann, wenn eine Therapie neu eingeleitet wird, die Medikation umgestellt wird oder ein Wirkstoff abgesetzt werden muss. Beispielsweise steigt gelegentlich bei antriebslosen und in sich gekehrten Menschen mit einer schweren Depression nach dem Beginn einer medikamentösen Therapie das Suizidrisiko, da eventuell bereits gehegte Gedanken leichter in die Tat umgesetzt werden.

Häufig werden Arzneimittel als potenzielle Auslöser suizidaler Gedanken übersehen. Die medikamentöse Ursache stellt eine Differenzialdiagnose dar, die trotz anderer Erkrankungen untersucht werden muss. Wirkstoffe mit Nebenwirkungen wie Unruhe, Depressionen, Verwirrtheit, Halluzinationen sowie eine starke Antriebssteigerung beziehungsweise -dämpfung wirken allgemein auch förderlich für suizidale Gedanken.

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