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Frailty-Syndrom

Wenn die Kraft schwindet

Gebrechlichkeit im Alter ist keine Krankheit, sondern ein komplexes Syndrom, das von einer reduzierten Belastbarkeit gekennzeichnet ist. Als Risikofaktor bei Operationen und diversen Erkrankungen sollte Frailty gesondert erfasst und berücksichtigt werden.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 18.11.2021  09:00 Uhr

Bei Frauen häufiger

Genaue Daten zur Prävalenz der Frailty gibt es nicht. Laut einem Artikel in »Advances in Experimental Medicine and Biology« nimmt die Prävalenz mit steigendem Alter zu und liegt je nach Untersuchung und Land zwischen 4 und 59 Prozent bei nicht in Pflegeeinrichtungen lebenden Senioren. Bei Frauen ist Frailty häufiger zu finden als bei Männern. Wie häufig Gebrechlichkeit in einer Gesellschaft ist, hänge dabei auch mit der Prävalenz von Grunderkrankungen, vor allem Depression, vom Ernährungsstatus und dem Bildungsstatus ab.

Für Deutschland hat das Robert-Koch-Institut die Prävalenz von Frailty und Prefrailty bei den 65- bis 79-Jährigen in der »Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland« (2008 bis 2011) erfasst. Der Erhebung zufolge erfüllten 2,8 Prozent der Frauen und 2,3 Prozent der Männer dieser Altersgruppe die an die Fried-Definition angelehnten Kriterien für Gebrechlichkeit. Insgesamt sind dies 2,6 Prozent der älteren Erwachsenen. Die Prävalenz der Prefrailty lag der Erhebung zufolge insgesamt bei 38,8 Prozent der Altersgruppe (40,4 Prozent der Frauen und 36,9 Prozent der Männer). Bei diesen jüngeren Senioren ist Frailty somit selten, bei älteren Personen ist von einer höheren Prävalenz auszugehen.

Prädiktor für Mortalität bei Covid-19

Dass Frailty auch für das Outcome einer Covid-19-Erkrankung bei Älteren eine Rolle spielt, berichtete Professor Dr. Jürgen Bauer von der Universität Heidelberg Anfang September auf dem Online-Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Schon früh in der Pandemie sei klar gewesen, dass Covid-19 eine stark alterszentrierte Erkrankung ist. Bei Patienten über 80 Jahre, die aufgrund einer Coronainfektion im Krankenhaus behandelt werden mussten, habe die Mortalitätrate deutschen Daten zufolge bei 50 Prozent gelegen, berichtete der Geriater. Dabei sei das biologische Alter für das Outcome noch wichtiger als das chronologische, sprich: Das Überleben hänge stark von der Fitness der Patienten ab.

Das zeigt auch eine Metaanalyse, die im März 2021 im Fachjournal »BMC Geriatrics« erschien. Forscher um Xiao Ming Zhang von der Chinesischen Akademie der Medizinwissenschaften in Peking analysierten die Daten von 15 Studien mit insgesamt fast 24.000 Covid-19-Patienten, von denen 51 Prozent als frail eingestuft wurden. Dabei zeigte sich, dass gebrechliche Personen ein doppelt so hohes Risiko hatten, an Covid-19 zu sterben wie nicht gebrechliche Patienten. 

Die Forscher folgern, dass Frailty ein unabhängiger Prädiktor für die Covid-19-bedingte Mortalität ist. Sie könne im Krankenhaus zur Stratifizierung von Hochrisikopatienten verwendet werden.

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