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Neuro-Covid

Wenn Corona dauerhaft auf die Nerven geht

Ärzte berichteten früh von neurologischen Symptomen bei Covid-19 – von Riechstörungen bis zu Schlaganfällen. Gefürchtet werden nun bleibende Schäden wie Fatigue, die auf virusvermittelten Autoimmunreaktionen beruhen könnten. Die gute Nachricht: Sie könnten gut behandelbar sein.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 23.07.2020  14:00 Uhr
Wie genau schädigen Coronaviren die Nerven?

Wie genau schädigen Coronaviren die Nerven?

Wie genau das neue Coronavirus die Nerven schädigt, ist noch unklar. Bislang sei das Virus nur in Einzelfällen im Liquor, also der Nervenflüssigkeit, nachgewiesen worden. Die Neurologen vermuten indirekt viral vermittelte Mechanismen. »So erklärt vermutlich die deutliche Aktivierung des Gerinnungssystems bei Covid-19 zumindest einen Teil der Schlaganfälle«, erläutert Professor Dr. Hans-Christoph Diener, Pressesprecher der DGN.

Für eine Autoimmunreaktion sprechen die Ergebnisse einer Studie der Berliner Charité an elf Intensivpatienten, bei denen spezielle Antikörper gefunden wurden. »Die Viren können die Bildung von Autoantikörpern anregen, die genau an die Oberflächenstruktur von Nervenzellen passen«, erklärt Studienleiter Professor Dr. Harald Prüß. »Derzeit prüfen wir, ob die Antikörper-Bildung eine Folge der virusbedingten Entzündung ist.«

Alternativ könne es sich um eine »Strategie« des Virus handeln, seine Oberfläche körpereigenen Strukturen anzupassen, um von den Killerzellen des Immunsystems nicht erkannt zu werden, so Prüß. »In beiden Fällen richten sie sich gegen alle Zellen mit dieser Oberflächenstruktur, auch gegen gesunde Nervenzellen. So kann das Virus ein neurologisches Symptom oder eine neurologische Erkrankung katalysieren«, erklärt der Neurologe, der diese Daten am 6. Juli 2020 als Preprint veröffentlicht hat. Ein solcher Mechanismus sei auch von anderen Viren bekannt, zum Beispiel Herpesviren.

»Noch sind nicht alle Pathomechanismen geklärt, die bei Covid-19-Patienten zu einer neurologischen Beteiligung führen, wir brauchen sicher weitere prospektive Befunde von größeren Patientenzahlen«, so DGN-Generalsekretär Berlitt. »Der von Prüß und Kollegen vermutete krankheitsauslösende Prozess erscheint aber plausibel und hat zudem den Charme, dass wir hier eine Therapieoption hätten: Bei viral ausgelösten Autoimmunreaktionen können wir erfolgreich mit Immuntherapien behandeln.«

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