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Neuro-Covid

Wenn Corona dauerhaft auf die Nerven geht

Ärzte berichteten früh von neurologischen Symptomen bei Covid-19 – von Riechstörungen bis zu Schlaganfällen. Gefürchtet werden nun bleibende Schäden wie Fatigue, die auf virusvermittelten Autoimmunreaktionen beruhen könnten. Die gute Nachricht: Sie könnten gut behandelbar sein.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 23.07.2020  14:00 Uhr

In vielen Fallberichten und auch Studien berichten Mediziner über akute neurologische Symptome bei einer SARS-CoV-2-Infektion. So sind Geruchs- und Geschmacksstörungen sehr häufig. Berichtet wurde aber auch über schwerwiegendere Effekte wie Enzephalopathien mit neurologischen und psychiatrischen Auffälligkeiten bis hin zu Psychosen oder auch Entzündungen von Gehirn und Rückenmark. Auch das Schlaganfallrisiko ist erhöht und das nicht nur bei älteren Patienten oder solchen mit Gerinnungsstörungen in der Vorgeschichte. Auch gab es bereits Fälle eines Guillain-Barré-Syndroms, bei denen das periphere Nervensystem erkrankt. Insgesamt sprechen Neurologen weltweit bereits von »Neuro-Covid«.

»Noch ist für einige der neurologischen Manifestationen nicht klar, wie häufig sie bei Covid-19 wirklich sind« erklärt Professor Dr. Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). »Aber selbst wenn der Anteil prozentual nur etwa dem von SARS oder MERS entspräche, ist die absolute Zahl Covid-19-assoziierter neurologischer Erkrankungen angesichts der enorm hohen Infektionsraten weltweit als hoch einzustufen, was bei der Versorgung der Patienten unbedingt Berücksichtigung finden muss.«

Was die Neurologen besonders beunruhigt ist, dass die Probleme oft auch nach Abklingen der SARS-CoV-2-Infektionen weiterbestehen. Die DGN zitiert aus einer Anfang Juli im Fachjournal »JAMA« veröffentlichten italienischen Studie, nach der 87 Prozent der Patienten nach ihrer Krankenhausentlassung noch über fortbestehende neurologische Symptome klagen. Rund jeder zweite (53 Prozent) litt unter anhaltender Müdigkeit oder Fatigue. Bei 16 Prozent war der Geruchssinn weiterhin eingeschränkt, bei 11 Prozent der Geschmackssinn. Jeder Zehnte klagte über Kopfschmerzen und jeder Zwanzigste über Schwindel.

Hier zeigt sich laut DGN eine interessante historische Analogie: Auch die Spanische Grippe 1918 habe zu ungeklärten neurologischen Beschwerden geführt, an denen noch ein Jahrzehnt lang mehr als eine Million Menschen litten (»Enzephalitis lethargica«, auch Europäische Schlafkrankheit genannt). »Das zeigt, dass eine neurologische Nachbetreuung von Covid-19-Patienten mit entsprechend weiterführender Diagnostik enorm wichtig ist«, so Berlit.

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