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Nebenwirkungen

Wenn Arzneimittel auf den Darm schlagen

Wenn Patienten in der Apotheke über Obstipation und Diarrhö klagen, sollte das Apothekenteam auch nach deren Dauermedikation fragen. Denn Opioide und Parkinsonmittel, Antibiotika und Antidementiva können auf die Verdauung schlagen. Was können Apotheker empfehlen?
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 26.11.2021  09:00 Uhr

Durchfall durch Medikamente

Auch das Gegenteil, nämlich eine Diarrhö, kann auf Medikamente zurückgehen. Renner wies auf Acetylcholinesterase-Hemmer für demenzkranke Menschen hin, die schwere Durchfälle auslösen können, sowie auf Metformin und Antibiotika. »Bei Verdacht auf Arzneimittel-bedingte Beschwerden muss der Patient zum Arzt.«

Als Sonderfall beschrieb die Apothekerin Clostridium-difficile-Infektionen, die für etwa ein Drittel der Antibiotika-assoziierten Diarrhöen verantwortlich sind. Tückisch ist, dass zwischen der Antibiotikatherapie und der Darmentzündung mehrere Wochen liegen können. »Fragen Sie den Patienten daher auch nach einer länger zurückliegenden Antibiotikatherapie.« Wichtig: kein Loperamid geben. Behandelt wird eine CDI mit Metronidazol (dreimal 500 mg/Tag) für 10 bis 14 Tage. Vancomycin ist ein Reservemedikament.

Potenziell lebensbedrohlich sind starke Durchfälle unter Zytostatika, die besonders unter Irinotecan, 5-Fluoruracil und Capecitabin auftreten. Loperamid diene als Notfallmedikament, aber nicht präventiv. Man startet mit 4 mg, gefolgt von 2 mg alle vier Stunden bis maximal 16 mg/d oder höher. »Schicken Sie Patienten, die unter Chemotherapie schweren Durchfall entwickeln, sofort zum Arzt.«

Bei jeder Durchfallerkrankung steht die orale Rehydratation an erster Stelle, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Loperamid ist gut wirksam und kann für Kinder ab zwölf Jahren in der Selbstmedikation abgegeben werden. Probiotika (nicht für immunsupprimierten Patienten) und der Sekretionshemmer Racecadotril sind weitere Optionen. Für medizinische Kohle und Adstringenzien gebe es keine Empfehlung mehr, so Renner.

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