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Covid-19

Weniger als eine Ansteckung pro Patient

In Deutschland ist die Reproduktionszahl R des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 auf 0,7 gesunken. Das bedeutet, dass ein Covid-19-Patient durchschnittlich nun weniger als eine weitere Person ansteckt. Täglich kommen mittlerweile mehr Genesene hinzu als neu Erkrankte. Der schrittweise Weg in eine »neue Normalität« mit dem Coronavirus habe gute Chancen, meint der Gesundheitsminister.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 17.04.2020  11:40 Uhr

Das Bundesgesundheitsministerium und die untergeordneten Behörden Robert-Koch-Institut (RKI), Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und Paul-Ehrlich-Institut (PEI) ziehen eine positive Zwischenbilanz der Coronakrise und sehen Deutschland auf einem guten, schrittweisen Weg in eine neue Normalität. »Die Vollbremsung Mitte März war erfolgreich«, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitagmorgen in der Bundespressekonferenz. »Wir sind von einem exponenziellen zu einem linearen Wachstum gekommen. Stand heute ist der Ausbruch beherrschbar«, so der Minister. »Bei der derzeitigen Dynamik sind keine Engpässe bei der klinischen Versorgung zu erwarten«, ergänzte RKI-Chef Professor Dr. Lothar Wieler. Dies sei auch ein Verdienst des neuen Intensivbetten-Registers.

»Unser Gesundheitssystem war zu keinem Zeitpunkt überfordert«, betonte Spahn. Trotz aller Kritik sei das deutsche Gesundheitssystem im internationalen Vergleich in guter Verfassung, auch was das Personal angehe. Hier nannte Spahn auch explizit die Apotheker. Das enge Netz niedergelassener Ärzte sei ein guter erster Schutzwall. Sechs von sieben SARS-CoV-2-Infizierten würden in Deutschland ambulant behandelt. Die Kliniken könnten sich auf die schweren Verläufe konzentrieren. Derzeit gebe es knapp 40.000 Intensivbetten für Corona-Patienten, von denen aktell rund 10.000 frei seien.

Spahn geht davon aus, das sich ab Mai auch im Klinikbetrieb eine neue Normalität einspielen kann. »Wir müssen allen Patienten gerecht werden«, betonte der Minister. Neben den Corona-Patienten gehörten hierzu auch medizinische Notfälle wie Schlaganfälle und Herzinfarkte sowie geplante und verschobene Operationen. Hier helfe das seit gestern verpflichtende Intensivbetten-Register. Spahn kündigte an, dass 25 bis 30 Prozent der Intensivbetten zunächst weiter für Covid-19-Patienten reserviert bleiben sollen. Daneben solle es aber auch Kapazitäten für planbare Operationen geben.

Erfolge weiter verteidigen

RKI-Chef Wieler erinnerte erneut daran, dass Deutschland immer noch am Anfang der Coronavirus-Pandemie stehe und SARS-CoV-2 nicht einfach wieder verschwinden werde. Es seien große Anstregungen nötig gewsen, um die Reproduktionszahl unter 1 zu senken. Sie liege aktuell bei 0,7. Dieser Erfolg müsse verteidigt werden, auch bei Lockerung der Maßnahmen.

Das lokale Gesundheitswesen müsse weiter gestärkt, die Kontaktverfolgung von Infizierten intensiviert, vulnerable Gruppen weiter geschützt und die zielgerichtete Testung ausgeweitet werden. Derzeit würden in Deutschland pro Woche rund 350.000 Tests durchgeführt, die Kapazitätsgrenze liege bei bis zu 700.000 Tests pro Woche. Die Positivenrate beträgt Wieler zufolge 9 Prozent. Die Teststrategie werde regelmäßig angepasst. Aktuell sollen die Tests vor allem im Gesundheitswesen und in Pflegeeinrichtungen intensiviert werden.

Bis zum 17. April wurden dem RKI 133.830 Coronavirus-Infizierte gemeldet. Die Differenz zum Vortag lag zuletzt bei einem Plus von 3380 Fällen. Dem stehen insgesamt mehr als 81.000 Genesene gegenüber. Es gab bis dato 3868 Todesfälle, was einer Mortalitätsrate von 2,9 Prozent entspricht. Für 2,5 Prozent der übermittelten Fälle ist bekannt, dass die Patienten eine Lungenentzündung entwickelten. 16 Prozent mussten ins Krankenhaus. Die Dunkelziffer lasse sich immer noch nicht gut berechnen, so Wieler. Dazu brauche es die Ergebnisse der Antikörper-Studien.

Bei Schutzmasken zeichnet sich Entspannung ab

Laut Bundesgesundheitsminister Spahn bessert sich auch die Versorgung mit Schutzausrüstung für das Gesundheitswesen. Diese Woche seien 80 Millionen Schutzmasken zentral von der Regierung beschafft worden, darunter 20 Millionen FFP2-Masken. Man habe »mit internationalen Firmen mit Asiengeschäft« dauerhafte Verbindlichkeiten abschließen können, sodass man nicht mehr auf Zwischenhändler angewiesen sei.

Zudem habe es mittlerweile erste Zuschläge für gut 50 Hersteller von Schutzausrüstung in Deutschland gegeben. Spahn geht davon aus, dass im August pro Woche 10 Millionen FFP-Masken und 40 Millionen OP-Masken im Land produziert werden können. »Damit wird unser Basisbedarf gedeckt«, so der Minister. »Diese Unabhängigkeit ist wichtig, gerade weil wir nicht wissen, wie lange diese Pandemie laufen wird.«

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