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Herbstwelle
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Was zur aktuellen Corona-Saison wichtig ist

Viele Menschen sind derzeit krank. Auch Corona geht wieder um. Welche Varianten gibt es – und wie gefährlich ist eine Infektion noch? Die wichtigsten Antworten zur aktuellen Herbstwelle.
AutorKontaktdpa
Datum 24.10.2024  12:00 Uhr

Woran lässt sich eine Corona-Infektion erkennen?

Eine Erkrankung kann bei jedem Menschen unterschiedliche Symptome auslösen, erklärt Watzl. Für manche fühle es sich wie eine normale Erkältung oder ein Schnupfen an. Andere könnten schwerer erkranken. Manche Menschen bekommen Fieber oder Atemnot. Selbst dann ist es laut dem Immunologen schwer zu sagen, ob es Corona oder eine Grippe ist. Ein eindeutiges Anzeichen sei ein Geruchs- oder Geschmacksverlust.Das sei aber sehr selten geworden. Um sicherzugehen, helfe oft nur ein Corona-Test.

Welche Varianten sind derzeit vorherrschend?

Seit einigen Wochen verbreitet sich die Corona-Variante XEC in Deutschland. RKI-Daten zufolge wurde sie zuletzt mit einem Anteil von 39 Prozent nachgewiesen. Häufigster Corona-Typ war demnach die Sublinie KP.3.1.1, deren Anteil bei 40 Prozent lag. Beides sind Sublinien der Omikron-Variante und scheinen sich laut Wissenschaftlern schneller zu verbreiten als vorherige SARS-CoV-2-Linien. Das ist nicht ungewöhnlich, wie die Virologin Professor Dr. Sandra Ciesek der dpa kürzlich sagte. Das Virus mutiere weiter und suche immer neue Wege, um Menschen zu infizieren. Die Omikron-Varianten vermehren sich laut Watzl vor allem in den oberen Atemwegen und können sich dadurch schneller verbreiten. Außerdem könnten die Varianten die bestehende Immunität in der Bevölkerung leichter umgehen. Die Varianten seien aber noch lange nicht so ansteckend wie etwa die Masern.

Ist XEC gefährlicher?

Sowohl das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) als auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzten das Risiko für die öffentliche Gesundheit weiterhin als gering ein, hieß es vom RKI. Das heißt: Die Variante verursacht gewöhnlich keine besonders schweren Krankheitsverläufe. Die XEC-Variante scheint auch nicht spezielle Symptome auszulösen. »Anhand individueller Covid-Beschwerden auf die Sublinie rückschließen zu können, halte ich für extrem schwierig«, erklärte Professor Dr. Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) vor einigen Tagen. Dazu seien die Covid-Symptome zu vielfältig.

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