Pharmazeutische Zeitung online
Die K-Frage aus Apothekersicht (Teil 1)

Was würde ein Kanzler Laschet für die Apotheker bedeuten?

Nach schwierigen Verhandlungen hat sich die Union auf Armin Laschet (CDU) als Kanzlerkandidat verständigt. In den Meinungsumfragen liegt er deutlich hinter seinem CSU-Kontrahenten Markus Söder. Aber was würde ein möglicher Bundeskanzler Laschet für die Apotheker bedeuten? Berührungspunkte gab es bereits einige zwischen den Apothekern und Laschet – konkrete politische Projekte allerdings wenige.
Benjamin Rohrer
22.04.2021  13:30 Uhr

Laschet auf dem DAT: »Kein Fremdbesitz, kein Versandhandel«!

Armin Laschet stand hier allerdings klar auf der Seite der Apotheker. Bei einem Auftritt im Rahmen des Deutschen Apothekertags (DAT) 2007 erklärte er deutlich, dass er nichts vom Fremdbesitz halte. »Wir wollen keine fremden Kapitalgeber«, sagte Laschet damals vor der Hauptversammlung der Apotheker. Ebenso deutlich war sein Versprechen, sich auf Bundesebene dafür einsetzen zu wollen, dass der Versandhandel auf den OTC-Versand zurückgeführt werde. (Die PZ berichtete dazu in der Ausgabe 40/2007)

2010 zog Laschet erstmals in den NRW-Landtag ein, 2013 wurde er zum Fraktionsvorsitzenden gewählt. In diesen Jahren kreuzten sich die Wege der Pharmazeuten und des heutigen CDU-Kanzlerkandidaten sehr selten. Erst 2017 kam es erneut dazu, dass sich Laschet öffentlich zu apothekenpolitischen Themen äußerte. Als sich der gebürtige Aachener um den Posten als NRW-Ministerpräsident bewarb, wurde er in Form von Wahlprüfsteinen vom Verband der Freien Berufe in Nordrhein-Westfalen befragt. Und erneut stellte sich Laschet deutlich hinter die Forderungen der Apothekerschaft.

Mehrfache Forderungen nach einem Rx-Versandverbot

Etwa ein Jahr nach dem EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung erklärte der CDU-Politiker gegenüber dem Verband der Freien Berufe, dass er das Rx-Versandverbot unterstütze. Sein Parteikollege Hermann Gröhe hatte als Gesundheitsminister damals einen ersten Entwurf für ein solches Verbot eingebracht. Laschet sagte dazu: »Unter gesundheits- und verbraucherschutz-politischen Gesichtspunkten sehen wir den Medikamentenversandhandel kritisch. Wir unterstützen daher das Vorhaben von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, den Versandhandel für verschreibungspflichtige Medikamente in Deutschland zu verbieten.«

Auch in seinem derzeitigen Amt als Ministerpräsident hatte Laschet wenig bis gar keinen direkten Kontakt zur Apothekerschaft. Die vier Standesvertretungen (Kammer und Verband jeweils in Westfalen-Lippe und Nordrhein) haben allerdings einen sehr engen Draht zu Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (ebenfalls CDU). Und die bisherigen Erfahrungen mit dem Kabinett Laschet sind aus Apothekersicht ebenfalls gut. Insbesondere bei einem der Kernanliegen der Apotheker, der Finanzierung der PTA-Schulen in NRW, ist das Kabinett Laschet tätig geworden. Die rot-grüne Landesregierung hatte die Finanzierung der PTA-Schulen zuvor gänzlich gestrichen. Unter Laschet und Laumann wurde diese jedoch wieder aufgenommen – erst zu 70 Prozent und inzwischen werden die Schulen wieder zu 100 Prozent vom Land unterstützt.

Einem anderen wichtigen Versprechen gegenüber der Apothekerschaft ist Laschet allerdings nicht nachgekommen: dem Rx-Versandverbot. Weil sich sein Koalitionspartner FDP auf Landesebene gegen ein solches Verbot aussprach, stimmte Nordrhein-Westfalen im Bundesrat nicht für das von anderen Ländern eingeforderte Verbot.

Im vergangenen Jahr führte Laschet dann den Wahlkampf um den CDU-Vorsitz. Bei einem Wahlkampf-Auftritt mit seinen Kontrahenten Friedrich Merz und Norbert Röttgen zog er dann kurzzeitig den Ärger der Apotheker auf sich, als er sich gemeinsam mit Merz und Röttgen mit Atemschutzmasken zeigte, die mit Doc-Morris-Logos bedruckt waren. Fraglich ist allerdings, ob der Veranstalter, die Junge Union, die drei Kandidaten über die Bedruckung der Masken im Vorfeld der Veranstaltung informiert hatte.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa