Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Lecanemab bei Alzheimer

Was vor dem Therapiestart zu beachten ist

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) prüft derzeit eine Zulassung von Lecanemab für die Behandlung von Alzheimer-Patienten im sehr frühen Stadium. Über korrekte Patientenauswahl, Kontrolluntersuchungen und Kosten informierten Experten bei einer Online-Veranstaltung des Science Media Centers.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 19.03.2024  09:30 Uhr

Augenmerk auf das Blutungsrisiko

Angesichts von möglichen ARIA wie Ödemen und Mikroblutungen im Gehirn ist eine engmaschige Überwachung der Patienten notwendig. ARIA sind in Gehirn-Scans sichtbar und führen mitunter zu milden Symptomen. Damit diese frühen Veränderungen bemerkt und Therapie- und Kontrolltermine eingehalten werden, müssen Patienten laut Bürger »eine hervorragende Compliance haben und sozial eingebettet sein«.

Sehr sorgfältig abzuwägen beziehungsweise kontraindiziert ist die Lecanemab-Therapie bei Menschen mit erhöhtem Blutungs- oder Schlaganfallrisiko oder unter Antikoagulation, zum Beispiel aufgrund von Vorhofflimmern (VHF). Allerdings haben ältere Menschen ein höheres Risiko für VHF, das wiederum das Risiko eines Schlaganfalls erhöht. Berlit riet, neu auftretendes VHF zu behandeln und Lecanemab abzusetzen. Erleidet ein Lecanemab-Patient einen Schlaganfall, darf er keine Lysetherapie bekommen, da das Blutungsrisiko ansteigt.

Doch wie vermeidet man, dass ein anderer Arzt, der von der Antikörpertherapie nichts weiß, ein Antikoagulans verordnet? Bürger plädierte für einen Patientenpass.

Das ARIA-Risiko scheint bei Trägern des ApoE4-Gens relativ hoch zu sein. Bei homozygoten Personen lag die ARIA-Häufigkeit in Studien bei etwa 40 Prozent, berichtete Jessen. Manche Zentren in den USA würden ApoE4-Träger gar nicht behandeln. Er plädierte dafür, den ApoE4-Status vor Therapiebeginn immer zu bestimmen.

Hohe Kosten

Auch die Kostenfrage sprachen die Experten an. Die aufwendige Diagnostik werde nicht angemessen vergütet, ebenso wenig das gesamte Setting in Praxen und Ambulanzen. Laut Bürger kostet allein die Diagnostik eine vierstellige Summe. Hinzu kommen die Therapie und deren Überwachung, denn die Patienten müssen alle zwei Wochen zur Infusion in die Ambulanz oder Klinik kommen. Pro Quartal ergäben sich vierstellige Behandlungskosten plus das Medikament. In den USA kostet es knapp 30.000 Dollar pro Jahr, umgerechnet etwa 25.000 Euro.

Jessen rechnet damit, dass Lecanemab im Fall einer europäischen Zulassung relativ schnell verfügbar sein wird. »Wir wünschen uns eine kontrollierte, verantwortungsbewusste Einführung. Aber in der Breite wird es auch anders angeboten werden.« Der Patientendruck sei sehr hoch; schon jetzt gebe es Patienten, die eine Behandlung als Selbstzahler einfordern oder in die USA zur Infusion reisen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa