Was sind die zuverlässigsten Sprays gegen Mücken und Zecken? |
Sticht eine Mücke zu, bringt sie mit ihrem Speichel bestimmte Reizstoffe in unsere Haut. Auf die reagiert unsere Immunabwehr mit einer Ausschüttung des Botenstoffs Histamin – der Stich juckt. Das wollen Stichheiler unterbinden. 10 der 14 Stifte im Test setzen dabei auf einen Wärmereiz. Er soll die Reizstoffe im Insektenspeichel zerstören und damit einen Juckreiz lindern.
Das ist aussichtsreich: Eine nach Stiftung-Warentest-Einschätzung »gut gemachte Studie« zeigt, dass das funktioniert, wenn circa 51 Grad Celsius für fünf Sekunden auf die Stichstelle einwirken. Andere Daten zeigen, dass es zwei Grad weniger auch schon tun. Vergleichsstudien zur Wirksamkeit gegenüber klassischen Gels und Cremes mit Antihistaminika gebe es nicht.
Andere Stichheiler machen sich zunutze, dass bestimmte Materialien einen elektrischen Impuls erzeugen, wenn sie verformt werden. Das funktioniert ganz ohne Batterie, indem man eine Taste bis zum Klick drückt. An der Stichstelle ist dann ein leichtes Prickeln zu spüren. »Forschungsergebnissen zufolge kann das helfen – und angenehmer sein als Wärmestifte, die manche Menschen als schmerzhaft empfinden«, schreiben die Warentester. Die dritte Variante: Durch Unterdruck sollen die Reizstoffe aus der Stichstelle herausgesaugt werden. Ausreichend belegt ist der Nutzen der Stiftung Warentest zufolge aber nicht.
Für neun Stichheiler (sieben arbeiten mit Wärme, zwei mit elektrischen Impulsen) spricht die Stiftung Warentest eine eingeschränkte Empfehlung aus. Eingeschränkt, weil die Hersteller mitunter auch Wirkungen versprechen, die nicht belegt sind, etwa, dass die Stifte auch bei Bienen- oder Bremsenstichen helfen oder Schwellungen lindern sollen.
Von bestimmten Produkten raten die Warentester hingegen ab. Ein Wärmestift erhitzte sich im Test auf bis zu 70 Grad und schaltete sich erst nach 30 Sekunden automatisch ab – hier droht Verbrennungsgefahr. Bei einem anderen hingegen fiel die Temperatur zu schnell wieder ab.