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Stiftung Warentest

Was sind die zuverlässigsten Sprays gegen Mücken und Zecken?

Wie gut können uns Repellentien und Stichheiler in der insektenreichen Zeit des Jahres helfen? Und gibt es Risiken? Diesen Fragen ist die Stiftung Warentest nachgegangen und hat zehn Sprays und 14 Geräte getestet.
dpa
PZ
24.04.2025  14:00 Uhr

Zehn Mittel gegen Mücken und Zecken haben die Warentester für ihre aktuelle Zeitschrift geprüft – und haben sich als Unterstützung 2400 Zecken und mehr als 3100 Mücken dazu geholt. Wie lange verschonen sie die Haut der Prüfpersonen, wenn sie – gemäß den Dosiervorgaben der Anbieter – mit Insektenspray behandelt wurde?

Nur drei Mittel schneiden mit der Note »gut« ab. Testsieger ist das Spray »Forte« von Anti Brumm (Note 1,7), das sowohl beim Mücken- als auch beim Zeckenschutz die Teilnote »sehr gut« abräumt. Den beiden Mückenarten im Test hielt das Spray bis zu 7,5 Stunden stand. Zum Vergleich: Die schlechtesten Produkte im Test machten schon nach rund 2,5 Stunden schlapp – was der Stiftung Warentest zufolge mitunter auch auf die geringen Dosiermengen, die die Hersteller empfehlen, zurückzuführen ist. Den zweiten Platz belegt das »Protect Mücken Schutzspray« von Mosquito (Note 2,1), auf Platz Drei mit Testnote 2,2 landet »Autan Multi Insect«.

Wie bewertet Stiftung Warentest die enthaltenen Repellentien?

Die enthaltenen Wirkstoffe DEET, Icaridin und PMD können allesamt die Augen reizen, wenn auch unterschiedlich stark. DEET (Diethyltoluamid) gilt als sehr effektiv gegen Mücken und Zecken. Es ist der Wirkstoff, auf den auch das Testsieger-Spray Anti Brumm Forte setzt. Allerdings kann er zu starken Augenreizungen und allergischen Hautreaktionen führen.

Icaridin gilt als verträglicher, dieser Wirkstoff ist im zweitplatzierten Autan-Spray enthalten. Doch auch er kann die Augen reizen. Vom Wirkstoff PMD (Para-Menthan-3,8-diol) sind die Testerinnen und Tester insgesamt weniger überzeugt – er wirkt nur mittelmäßig gegen Mücken. Und auch hier kann es zu starken Augenreizungen kommen. Zudem können die intensiven Duftstoffe zu allergischen Reaktionen führen.

Generell gilt: Die Insektensprays sind nicht für die dauerhafte Anwendung gedacht. Am besten setzt man sie gezielt ein, etwa vor einer Wanderung. Zudem sind die Altersangaben zu beachten. Für die Tropen rät Stiftung Warentest zu Anti Brumm Forte, das als einziges Mittel im Test auch die Gelbfiebermücke abhielt. Für heimische Gefilde empfiehlt das Verbrauchermagazin Autan Multi Insect, das im Test mindestens 5,5 Stunden vor Mücken und sechs Stunden vor Zecken geschützt habe.

Was bringen Stichheiler?

Sticht eine Mücke zu, bringt sie mit ihrem Speichel bestimmte Reizstoffe in unsere Haut. Auf die reagiert unsere Immunabwehr mit einer Ausschüttung des Botenstoffs Histamin – der Stich juckt. Das wollen Stichheiler unterbinden. 10 der 14 Stifte im Test setzen dabei auf einen Wärmereiz. Er soll die Reizstoffe im Insektenspeichel zerstören und damit einen Juckreiz lindern.

Das ist aussichtsreich: Eine nach Stiftung-Warentest-Einschätzung »gut gemachte Studie« zeigt, dass das funktioniert, wenn circa 51 Grad Celsius für fünf Sekunden auf die Stichstelle einwirken. Andere Daten zeigen, dass es zwei Grad weniger auch schon tun. Vergleichsstudien zur Wirksamkeit gegenüber klassischen Gels und Cremes mit Antihistaminika gebe es nicht.

Andere Stichheiler machen sich zunutze, dass bestimmte Materialien einen elektrischen Impuls erzeugen, wenn sie verformt werden. Das funktioniert ganz ohne Batterie, indem man eine Taste bis zum Klick drückt. An der Stichstelle ist dann ein leichtes Prickeln zu spüren. »Forschungsergebnissen zufolge kann das helfen – und angenehmer sein als Wärmestifte, die manche Menschen als schmerzhaft empfinden«, schreiben die Warentester. Die dritte Variante: Durch Unterdruck sollen die Reizstoffe aus der Stichstelle herausgesaugt werden. Ausreichend belegt ist der Nutzen der Stiftung Warentest zufolge aber nicht.

Für neun Stichheiler (sieben arbeiten mit Wärme, zwei mit elektrischen Impulsen) spricht die Stiftung Warentest eine eingeschränkte Empfehlung aus. Eingeschränkt, weil die Hersteller mitunter auch Wirkungen versprechen, die nicht belegt sind, etwa, dass die Stifte auch bei Bienen- oder Bremsenstichen helfen oder Schwellungen lindern sollen.

Von bestimmten Produkten raten die Warentester hingegen ab. Ein Wärmestift erhitzte sich im Test auf bis zu 70 Grad und schaltete sich erst nach 30 Sekunden automatisch ab – hier droht Verbrennungsgefahr. Bei einem anderen hingegen fiel die Temperatur zu schnell wieder ab.

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