Was sich Münch vom neuen Gesundheitsminister wünscht |
Jennifer Evans |
14.11.2024 08:38 Uhr |
Was sich aus Sicht der Öffentlichkeitsarbeit bewegen lässt, berichtete ABDA-Pressesprecher Benjamin Rohrer in seinem Gastvortrag. Zunächst bedankte er sich für das Engagement der Apothekerinnen und Apotheker in Sachsen-Anhalt, in diesem Jahr intensiv in den Austausch mit den Regionalpolitikern gegangen zu sein. Der gemeinsame Einsatz mit Blick auf das ursprünglich geplante Apothekenreformgesetz habe sich ausgezahlt. Rohrer stellte jedoch klar, dass die Apothekenthemen nach dem Scheitern der Ampelkoalition wohl nicht mehr ganz oben auf der Agenda der Bundesregierung stünden. Er erwartet von einer neuen Regierung vor der Sommerpause keine großen gesundheitspolitischen Aktivitäten.
Derzeit hat die ABDA gerade ihre Kernforderungen für die Parteien erarbeitet, um mit den Apothekenthemen in die Wahlprogramme zu kommen. Inhaltlich geht es darin laut Rohrer unter anderem um die Vergütung, die Beibehaltung der inhabergeführten Struktur sowie die Weiterentwicklung der Prävention und Primärversorgung. Die letztere Forderung zielt auf Aufgaben ab, die Vor-Ort-Apotheken künftig übernehmen können.
Generell stehen laut dem ABDA-Presssprecher drei wesentliche Aspekte im Fokus der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesvereinigung: die politische Kommunikation, die Patientenkommunikation wie etwa beim E-Rezept sowie die Nachwuchskommunikation. Insbesondere der Gewinnung von Fachkräften solle im Mittelpunkt stehen.
Perspektiv will die ABDA stärker den Schulterschluss mit anderen berufspolitischen Organisationen suchen, um mehr Reichweite für die heilberuflichen Themen zu bekommen. Erste Anläufe seien schon erfolgreich gestartet und hätten eine Menge Aufmerksamkeit bekommen, hob er hervor. Damit spielte er auf die gemeinsame Pressekonferenz der Apotheker und Ärzteschaft an. Bei einer zweiten Runde hatte sich dann ebenfalls noch die Krankenhaushausgesellschaft angeschlossen.