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Corona-Sommerwelle

Was sagt die STIKO zur Covid-19-Viertimpfung für alle?

Angesichts steigender Corona-Fallzahlen ausgerechnet zur Reisezeit fragen sich auch viele jüngere, nicht vorerkrankte Menschen: Sollte ich mich jetzt zum zweiten Mal boostern lassen? Warum die Stiko das bisher nicht allgemein empfiehlt.
dpa
22.06.2022  11:30 Uhr
Was sagt die STIKO zur Covid-19-Viertimpfung für alle?

Vor allem die Omikron-Sublinie BA.5 beschert Deutschland steigende Corona-Fallzahlen. Sollte man sich besser erneut impfen lassen, um den Sommer unbeschwerter genießen zu können? Obwohl in einigen Monaten neue, an Omikron angepasste Impfstoffe erwartet werden? Das fragen sich so einige Menschen, deren jüngster Piks gegen SARS-CoV-2 nun schon länger zurückliegt.

Bisher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) einen zweiten Booster nur einigen Gruppen, darunter Menschen mit unterdrücktem Immunsystem, Pflegeheimbewohner, Menschen ab 70 Jahren und Personal medizinischer Einrichtungen. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung haben nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI; Stand 21.6.) 6,5 Prozent eine zweite Auffrischimpfung erhalten, bei den Menschen ab 60 Jahren ist es knapp jeder Fünfte.

Janosch Dahmen, Arzt und Grünen-Gesundheitspolitiker, hat vergangene Woche eine erneute Prüfung und gegebenenfalls rechtzeitige Ausweitung der STIKO-Empfehlung wieder ins Gespräch gebracht: So könnten laut Dahmen etwa auch Menschen, die jünger als 70 Jahre sind und gerade diejenigen mit Risikofaktoren, vor dem Herbst ein weiteres Impfangebot sowohl gegen Corona als auch gegen Influenza bekommen.

STIKO sieht noch zu viele Unbekannte

Was sagt die Stiko dazu? Hinter einer allgemeinen Empfehlung zu einer weiteren Auffrischimpfung müsse – wie bei jeder medizinischen Maßnahme – eine begründete medizinische Indikation stehen, teilte der STIKO-Vorsitzende Professor Dr. Thomas Mertens auf dpa-Anfrage mit. Die Annahme «Viel hilft viel» könne hierbei nicht der Leitsatz sein. «Der Handlungswille von Politikern ist ein wesentliches Element der politischen Gestaltung, allerdings müssen die resultierenden Handlungen vor ihrer Umsetzung soweit irgend möglich geprüft sein.»

Es müssten Daten und Erkenntnisse zu einer Reihe von Punkten vorliegen, führte Mertens aus. Es gehe darum, was die bereits verfügbaren und die in Entwicklung befindlichen angepassten Covid-19-Impfstoffe in der aktuellen Situation leisten können: Wie gut schützen sie vor Infektion und Erkrankung durch alle bisher bekannten Virusvarianten? Und welche weiteren Entwicklungen bei Varianten lassen sich überhaupt erkennen?

Vor allem zu diesen beiden Punkten lägen derzeit keine ausreichenden, belastbaren Daten vor, erklärte der Virologe. «Das Vorliegen der Daten ist eine Voraussetzung für eine begründete neue Impfempfehlung für alle und muss auch beim «Handlungswillen» der Politik unbedingt Berücksichtigung finden.» Außerdem müsse noch beachtet werden, ob es neue Aspekte bei der Sicherheit der Impfstoffe gibt und wie sich die Immunität von Geimpften und/oder Genesenen entwickelt.

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