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Kommentierende Analyse

Was ist los bei Noventi?

Beim Apotheken-Dienstleistungskonzern Noventi kriselt es. Die Kunden sind wegen Gebührenerhöhungen erzürnt, zahlreiche Führungskräfte inklusive der Konzernspitze mussten gehen und im Kerngeschäft gibt es Grundsatzfragen. Der Konzern muss sich neu aufstellen, denn die Apotheken brauchen eine starke Noventi, meint PZ-Chefredakteur Benjamin Rohrer.
Benjamin Rohrer
06.09.2022  12:30 Uhr

Zu hohe Investitionen ins Thema E-Rezept

Ähnlich verzwickt ist die Lage im Software-Bereich (Awinta). Die Noventi hatte versucht, die verschiedenen Awinta-Software-Linien zu verinheitlichen – ein Versuch, der scheiterte. Die Apotheken wollten schlichtweg an ihren Produkten festhalten. Dabei ist der Gedanke dahinter nachvollziehbar: Es ist einfach zu kostenintensiv, Entwickler für mehrere Software-Linien zu beschäftigen, wenn die Anforderungen an die Produkte alle ähnlich sind und sich in einer Sammel-Lösung zusammenfassen ließen. Hinzu kommen auch hier Herausforderungen mit dem E-Rezept: Der von Sommer vorgegebene E-Rezept-Schwerpunkt hat die Noventi auch in Sachen Software quasi per Zwang zum Innovationsvorreiter gemacht. Alle betriebenen E-Rezept-Projekte und -Tests haben Entwicklungszeit, Arbeitszeit und somit Geld gekostet. Man denke nur an die Entscheidung, allen Nicht-Awinta-Apotheken separate Laptops zur Verfügung zu stellen, nur damit diese am E-Rezept-Projekt der TK teilnehmen konnten. Wirklich Geld verdient hat die Noventi mit diesem Aufwand wahrscheinlich wenig.

Neue Doppelspitze muss Erfolg haben

Insofern dürfte es ein Ansinnen des Aufsichtsrates sein, dass sich die Unternehmensführung wieder darauf besinnt, Erfolg im Kerngeschäft herbeizuführen. Aus Apothekersicht kann man der neuen Doppelspitze Mark Böhm, schon vorher im Vorstand für Markt- und IT-Themen zuständig, und Frank Steimel (neuer CFO) viel Erfolg dabei wünschen. Denn Tausende Apotheken und somit ein gutes Stück der Arzneimittelversorgung in Deutschland hängen davon ab, dass die Noventi funktioniert. Der AvP-Niedergang hat gezeigt, welche immensen Auswirkungen der Zusammenbruch eines Dienstleisters haben kann – auf kleiner Ebene. Die Noventi sollte also schnellstmöglich Stabilität im Unternehmen anstreben, um die Apotheken nicht zu gefährden.

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