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Kommentierende Analyse

Was ist los bei Noventi?

Beim Apotheken-Dienstleistungskonzern Noventi kriselt es. Die Kunden sind wegen Gebührenerhöhungen erzürnt, zahlreiche Führungskräfte inklusive der Konzernspitze mussten gehen und im Kerngeschäft gibt es Grundsatzfragen. Der Konzern muss sich neu aufstellen, denn die Apotheken brauchen eine starke Noventi, meint PZ-Chefredakteur Benjamin Rohrer.
Benjamin Rohrer
06.09.2022  12:30 Uhr

Neuausrichtung dringend nötig

Natürlich kann es sein, dass all diese Entlassungen auf Einzelfallentscheidungen zurückgehen. In dieser geballten Menge und in diesem kurzen Zeitraum können sie aber auch darauf hinweisen, dass es im Konzern gärt und dass an einer Neuausrichtung gefeilt wird. Hört man sich im Unternehmensumfeld der Noventi um, wird auch schnell klar, dass es gleich mehrere Gründe für eine solche Neuausrichtung gibt. Erstens leidet die Noventi derzeit gewissermaßen unter demselben E-Rezept-Kater, unter dem auch beispielsweise der Schweizer Zur-Rose-Konzern leidet. Gemeinsam mit anderen Unternehmen im Markt hat die Noventi Millionenbeträge in die Entwicklung von Produkten und Marketing-Aktivitäten investiert, die allesamt ein Thema fokussieren: das E-Rezept. Alleine im vergangenen Jahr hat der Konzern einen zweistelligen Millionenbetrag in die Plattform gesund.de investiert, die mit Blick auf die E-Rezept-Einführung eine der meistgenutzten Smartphone-Apps im Gesundheitsmarkt werden sollte. So lautete jedenfalls die Vision. Die Realität sieht aber anders aus: In Westfalen-Lippe testen gerade einmal 200 Praxen das neue Verordnungssystem mit Papierausdrucken. Davon, dass Millionen Menschen in Deutschland Apps zur Rezept-Einlösung verwenden, sind wir meilenweit entfernt.

Probleme im Kerngeschäft

Zweitens hat die Noventi in den vergangenen Jahren gleich mehrere Probleme im Kerngeschäft hinzubekommen. Die Integration vieler ehemaliger AvP-Kunden hat zwar gut funktioniert und konnte den Umsatz kurzfristig steigern. Aber im Hintergrund formieren sich schon die Direktabrechner, die das Geschäft der Rechenzentren grundsätzlich in Frage stellen und mit immer mehr Krankenkassen Verträge abschließen. Vor dem Hintergrund des steigenden Kostendrucks wäre es nicht verwunderlich, wenn immer mehr Apotheken sich künftig für diesen Weg entscheiden. Im PZ-Interview sagte Ex-CEO Hermann Sommer dazu, dass man den Apotheken künftig Sofort-Auszahlungen anbieten möchte, um auf den Konkurrenzdruck der Direktabrechner zu reagieren. Aber reicht das?

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