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Allergische Reaktionen

Was ist eine Anaphylaxie?

Berichte zu anaphylaktischen Reaktionen auf die Covid-19-Impfung haben viele Menschen verunsichert. Doch was ist eigentlich eine Anaphylaxie und wie wird sie behandelt?
Carolin Lang
25.01.2021  18:00 Uhr

Früh erkennen, schnell reagieren

Bei einer Anaphylaxie nach Covid-19-Impfung sind Symptome meist innerhalb von 15 bis 30 Minuten nach der Impfung zu erwarten, obwohl es manchmal auch mehrere Stunden dauern kann. Bei den bisher gemeldeten Fällen in Deutschland traten die Symptome laut PEI bei etwa der Hälfte der Fälle innerhalb der ersten Viertelstunde nach der Impfung auf und bei 21 Prozent der Fälle im Zeitintervall 16 bis 30 Minuten.

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt, prädisponierte Personen nach der Impfung 30 statt nur 15 Minuten zu beobachten. Dazu gehören Personen mit einer unmittelbaren allergischen Reaktion jeglichen Schweregrads auf einen Impfstoff oder eine Injektionstherapie oder einer Anaphylaxie jeglicher Ursache in der Vorgeschichte. Wenn Geimpfte nach dem Beobachtungszeitraum Anzeichen oder Symptome einer allergischen Reaktion entwickeln, sind sie dazu anzuhalten, sofort einen Arzt aufzusuchen.

Frühe Anzeichen einer Anaphylaxie können einer leichten allergischen Reaktion ähneln und es ist oft schwer vorherzusagen, ob diese auf eine Anaphylaxie hinauslaufen. Bei Personen mit Kommunikationsschwierigkeiten durch beispielsweise kognitive Einschränkungen, neurologische Erkrankungen oder sedierende Medikamente kann dies zusätzlich erschwert sein. Sie sollten daher engmaschig auf mögliche Symptome überwacht werden, wobei auch auf unspezifische Anzeichen wie Hautrötung, vermehrter Sekretfluss aus Augen, Nase oder Mund, Husten, Schluckbeschwerden, Unruhe oder akute Veränderungen des mentalen Status geachtet werden sollte.

Wenn sich die Symptome verallgemeinern, sollte so schnell wie möglich Epinephrin verabreicht und der Rettungsdienst verständigt werden. Bei Erwachsenen ist laut CDC eine intramuskuläre Dosis von 0,3 mg (maximal 0,5 mg) Epinephrin in die Mitte des äußeren Oberschenkels indiziert. Die Gabe von Epinephrin kann je nach Bedarf alle 5 bis 15 Minuten wiederholt werden, um die Symptome zu kontrollieren, während auf den Rettungsdienst gewartet wird. Antihistaminika und Bronchodilatatoren sind keine Mittel der ersten Wahl bei Anaphylaxie, weil sie keine Obstruktion der Atemwege oder Hypotonie behandeln. Sie können jedoch zur Linderung von Nesselsucht und Juckreiz (Antihistaminika) oder von Symptomen der Atemnot (Bronchodilatatoren) beitragen.

Die Symptome sind immer dann als generalisiert einzustufen, wenn eine generalisierte Nesselsucht vorliegt oder mehr als ein Körpersystem betroffen ist. Treten nach der Impfung Juckreiz und Schwellungen an der Injektionsstelle auf, sollte der Geimpfte engmaschig auf die Entwicklung generalisierter Symptome beobachtet werden, eventuell auch über die generell empfohlenen Beobachtungszeiten hinaus.

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