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Psychische Gesundheit

Was ist ein stiller Burn-out und wie erkennt man ihn?

Der Begriff Burn-out ist vielen bekannt. Doch oft denkt man dabei nur an offensichtliche Anzeichen wie körperliche Erschöpfung oder ständige Gereiztheit. Was jedoch häufig übersehen wird, ist der stille Burn-out. 
dpa
20.08.2024  07:00 Uhr

Wie der Name schon andeutet, verläuft der stille Burn-out langsamer und weniger auffällig als der klassische Burn-out: »Die Betroffenen verdrängen oft die Symptome und wollen es gar nicht wahrhaben, dass irgendwas nicht passt. Sie versuchen, die Fassade eines leistungsstarken Menschen, der ein erfülltes Leben führt, aufrechtzuerhalten«, sagt die Psychologin Brigitte Bösenkopf.

Während beim klassischen Burn-out körperliche Symptome oft deutlich machen, dass etwas nicht stimmt, spielen sich die Zeichen des stillen Burn-outs überwiegend im psychischen Bereich ab. Diese unterschwellige Art des Burn-outs ist besonders riskant, da die Betroffenen weitermachen wie zuvor und ihre mentalen Herausforderungen für andere schwerer erkennbar sind. Daher ist es laut Christina Jochim, stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung (DPtV), umso wichtiger, auf subtile Warnsignale zu achten. Denn: Ein Burn-out kann ein erheblicher Risikofaktor für klinische Depressionen sein und auch Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.

Wodurch entsteht ein stiller Burn-out?

Die Hauptursachen für einen Burn-out sind oft unveränderte Spannungen und ungelöste Konflikte, sei es im Privatleben oder am Arbeitsplatz. Problematisch ist auch, wenn die Werte, etwa am Arbeitsplatz, nicht mit den eigenen übereinstimmen, so Brigitte Bösenkopf.

Beim klassischen Burn-out sind häufig Workaholics betroffen, die ihre Grenzen überschreiten und Warnsignale ignorieren. »Vom stillen Burn-out sind oft die betroffen, die sehr hilfsbereit sind und die eigenen Bedürfnisse vernachlässigen«, so Bösenkopf. Irgendwann fühlen sich Betroffene dann überfordert und ausgebeutet. Beide Formen von Burn-out resultieren meist aus langfristigen Belastungen, aber die Symptome und der Verlauf unterscheiden sich.

Was sind die Symptome eines stillen Burn-outs?

Sowohl beim stillen als auch beim klassischen Burn-out sind laut Psychologin Bösenkopf folgende Symptome häufig: Betroffene werden gereizter, nervöser, ungeduldiger und erleben mehr Konflikte. Etwas, das beim stillen Burn-out häufiger auftritt, ist die erhöhte Sensibilität gegenüber Sinneseindrücken, so Bösenkopf. Betroffene finden Lärm, grelles Licht und sogar Berührungen unangenehm und vermeiden Nähe zu anderen.

Oft wird ein stiller Burn-out fälschlicherweise als vorübergehende Laune abgetan – vor allem von Betroffenen selbst. Doch ohne angemessene Maßnahmen verstärken sich die Warnsignale und Symptome mit der Zeit.

Beim stillen Burn-out wird zudem häufig ein fröhliches Gesicht gezeigt, sagt Christina Jochim, obwohl die Person innerlich erschöpft ist: »Wenn ich wirklich lächle, weil ich gut gelaunt bin, dann hat das was mit Ausgeglichenheit zu tun. Nur so zu tun, als würde man gut gelaunt sein, ist bei einem stillen Burn-out eher ein Kompensationsmechanismus.«

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