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Immer wieder heiser

Was hilft der Stimme – und was nicht?

Langer Vortrag, laute Party oder lapidare Erkältung – und plötzlich ist die Stimme rau oder bleibt ganz weg. Was bei Heiserkeit genau passiert, wie man sich seine Stimme zurückholt und was man besser lassen sollte.
dpa
09.09.2025  09:12 Uhr

»Wir sind eine kommunikative Gesellschaft, Stimme spielt auch beruflich eine große Rolle«, sagt Professor Dr. Christopher Bohr von der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der Universität Regensburg. »Umso schlimmer ist es, wenn die Stimme versagt, Heiserkeit ist daher nicht nur lästig, sondern auch im Alltag ein großes Problem.«

Wie und warum entsteht Heiserkeit?

Vereinfacht erklärt, funktioniert Stimme so: Zunächst strömt Luft aus der Lunge (ähnlich wie aus einem Blasebalg) nach oben. Im Kehlkopf trifft sie auf die Stimmlippen, die sich öffnen und schließen und so den Grundton erzeugen. Im sogenannten Vokaltrakt, also im Rachen, Mund- und Nasenraum, wird dieser Ton dann weiter geformt.

»Stimme funktioniert, wenn die Stimmlippen hochelastisch sind und sich komplett schließen und öffnen lassen. Ist das nicht gegeben, wird die Stimme heiser«, sagt Christopher Bohr. Das passiert beispielsweise bei Entzündungen, die die Stimmlippen härter und weniger elastisch machen. Auch Knoten, Polypen oder Zysten können den Luftstrom stören und so das Schwingen der Stimmlippen beeinträchtigen. Im Grunde gilt: »Alles, was das Öffnen und Schließen der Stimmlippen behindert, kann zu Heiserkeit führen«, erklärt der HNO-Arzt.

Erkältungen und Kehlkopfentzündungen können genauso dahinterstecken wie eine Überlastung der Stimme: Wer je in einem lauten Club versucht hat, eine Unterhaltung zu führen oder als Lehrkraft täglich gegen ein lautes Umfeld ansprechen muss, kennt das Phänomen.

Eine weitere mögliche Ursache für Heiserkeit ist der Reflux, also wenn Magensäure die Speiseröhre hinaufsteigt und den Kehlkopf reizt. Weitere Faktoren, die den Kehlkopf und die Stimmlippen belasten können, sind Rauchen, regelmäßiger Alkoholkonsum und eine hohe Staubbelastung.

Drei Maßnahmen bei Heiserkeit

  1. Stimmlippen mit Feuchtigkeit versorgen: Da die fehlende Elastizität der Stimmlippen Heiserkeit verursacht, gilt es, die so weit wie möglich wieder herzustellen. Das geht, indem man die Stimmlippen feucht hält, zum Beispiel mit Hyaluronsäure- oder Salz-Lutschtabletten. Sie erhöhen den Salzgehalt im Speichel und damit die Feuchtigkeit der Zellen. Auch Inhalationen mit Kochsalzlösung können wohltuend sein. Generell sollten heisere Menschen viel trinken, gerne auch warme Tees wie Kamille oder Salbei. Erstere wirkt entzündungshemmend, letzterer wirkt befeuchtend.
  2. Stimme schonen: Die wahrscheinlich wichtigste Maßnahme: Bei Heiserkeit sollte man seine Stimme schonen, also möglichst wenig sprechen. Und wenn sich das nicht umsetzen lässt, beispielsweise weil ein wichtiger Termin ansteht? Dann kann es sinnvoll sein, sich vorab ein wenig einzusprechen – in Maßen, denn das Organ ist ja schon belastet.
  3. Räuspern und Flüstern lieber lassen: »Räuspern und Flüstern nützt kein bisschen – im Gegenteil, es belastet die bereits gereizten Stimmlippen noch mehr, denn beim Flüstern muss man viel Druck aufwenden, um die Stimme zu bilden«, sagt Bohr. Gut zu wissen: Unsere Stimme wird am wenigsten beansprucht, wenn wir in mittlerer Stimmlage und Lautstärke sprechen. Übrigens: »Bei Schleimgefühl auf den Stimmlippen ist Husten statt Räuspern schonender«, rät Professor Dr. Antoniu-Oreste Gostian. Er ist Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des Klinikums Straubing.
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