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Wechseljahre

Was für Hormone spricht – und was dagegen

Eine Hormonersatztherapie kann Wechseljahresbeschwerden abmildern und darüber hinaus weitere gesundheitliche Vorteile bringen. Doch es gibt auch Argumente, die gegen eine Hormongabe sprechen. Welche Seite überwiegt, ist eine Einzelfallentscheidung.
Annette Rößler
21.11.2024  18:00 Uhr

Progesteron: Orale oder vaginale Anwendung

Zur Anwendung von Progesteron sagte Schaudig: »Das kann man nicht transdermal geben, weil es auf diesem Weg nicht so gut aufgenommen und außerdem in der Haut bereits verstoffwechselt wird.« Deshalb werde Progesteron in aller Regel geschluckt. Bei oraler Anwendung werde der Wirkstoff teilweise hepatisch zu Allopregnanolon verstoffwechselt, das wiederum über zentrale GABA-Rezeptoren schlafanstoßend wirke. Daher erfolgt die Einnahme bevorzugt abends.

Der beste Schutz der Gebärmutterschleimhaut sei allerdings bei vaginaler Anwendung von Progesteron gegeben; diese sei mit den gebräuchlichen Weichkapseln auch möglich, stelle aber einen Off-Label-Einsatz dar. Vielen Frauen sei dies unangenehm, weil es zu Ausfluss führe. »Aber für die Patientin, die eine HRT ›so bio wie möglich‹ haben will, wäre das der Weg: Estrogen über die Haut und Progesteron vaginal.«

Prinzipiell könne Progesteron sequenziell gegeben werden, also jeweils zwei Wochen pro Monat. Dies imitiere den natürlichen Zyklus. Am Ende der Einnahme komme es dann zu einer Blutung. »Alternativ kann man das Gelbkörperhormon durchgehend geben in der Hoffnung, dass es dann keine Blutung gibt. Das klappt aber nicht immer.«

In der Perimenopause sei mit bioidentischen Hormonen oft keine gute Zykluskontrolle möglich. Denn in dieser Zeit sei eigentlich nicht ein Hormonmangel das Problem, sondern die starken Schwankungen der Eierstockfunktion. In dieser Phase führe eine Überstimulation der Eierstöcke durch die Hirnanhangdrüse und den Hypothalamus dazu, dass teilweise mehrere Eizellen hintereinander reifen. »Die Patientinnen haben dann paradoxerweise auch Phasen mit viel zu viel Estrogen, die sich mit Phasen mit viel zu wenig Estrogen abwechseln, während das Progesteron ein bisschen erratisch produziert wird.« Wenn bioidentische Hormone gegeben würden, seien diese Schwankungen weiter vorhanden, nur auf höherem Niveau. Ausgeglichen werden könnten sie in der Perimenopause oft nur durch synthetische Gestagene.

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