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Kosmetika 

Was die Haut im Klimakterium braucht

Die sinkenden Hormonspiegel während und nach den Wechseljahren gehen auch an der Haut nicht spurlos vorbei. Worauf es deshalb bei der Pflege ankommt, erklärt Professorin Dr. Christiane Bayerl vom Vorstand der Gesellschaft für Dermopharmazie.
Elke Wolf
12.03.2025  07:00 Uhr

Fett und Feuchte

Der reduzierte Zellstoffwechsel macht deutlich, warum die Hautexpertin ab 40 zu einer »reichhaltigen« Pflege mit extra Lipidkomponente rät. »Gut geeignet sind Wasser-in-Öl-Emulsionen oder lamellare Systeme mit Lipiden, die auch natürlicherweise in der Haut vorkommen und dem Wiederaufbau der epidermalen Barriere dienen.« Als Lipidkomponente empfiehlt sie Phospholipide, Ceramide oder Ceramid-Derivate, etwa aus Jojoba-, Weizenkeim- oder Traubenkernöl.

Pflegepräparate für die reife Haut sollten auch über wasserbindende Inhaltsstoffe verfügen. Schließlich ist der transepidermale Wasserverlust aufgrund der schwächelnden Barriere erhöht. Substanzen, die den Natural Moisturizing Factor NMF nachstellen wie Harnstoff, Glycerol, Milchsäure oder kleinmolekulare Hyaluronsäure, können die Restfeuchte an epidermalem Wasser in der Haut zurückhalten und erhöhen. »Auch wenn Moisturizer nicht kollagenanregend in der Tiefe wirken: Für die Optik macht es was aus, wenn die Hautoberfläche schön genährt und glatt ist, anstatt rau und schuppig«, so Bayerl.

Kollagennetz stärken

Was sind nun die Top-Wirkstoffe, um Alterungsprozessen entgegenzuwirken? »Vitamin-A-Säure-(Tretinoin-)Präparate sind die am besten untersuchten und effektivsten Topika im Anti-Aging-Bereich. Es liegen histologisch kontrollierte Studien bei Männern und Frauen vor, die nachweisen, dass auch die in der Kosmetik verwendeten Vitamin-A-Säure-Derivate wie Retinol, Retinaldehyd und Retinylester die Kollagenbildung anregen, die Faltentiefe herabsetzen, die Verbindung zwischen Epidermis und Dermis verbessern und aufhellend wirken«, erläutert die Dermatologin.

Retinoide binden an spezifische Zellkernrezeptoren und geben dort Informationen weiter, die für die Differenzierungsregulation verantwortlich sind. »Die toten Schüppchen, die wir loswerden wollen, werden quasi abgeschält. Dadurch wirkt die Haut glatter und erscheint in einem gewissen Glanz wie frisch gepeelt. Doch dadurch, dass ein paar Zellschichten verloren gehen und Hornschuppen abgestoßen werden, steigt die Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung. Das Meiden praller Sonne beziehungsweise ausreichender Lichtschutzfaktor ist deshalb das A und O«, rät Bayerl für die Zeit der Retinoid-Anwendung.

Daneben lässt sich mit klassischen Radikalfängern gut gegen die Zeichen der Zeit vorgehen. Am besten untersucht ist die Ascorbinsäure. Diese antioxidative Eigenschaft in Kombination mit der Fähigkeit, hemmend in die Bildung des Hautpigments Melanin einzugreifen und die Keratinozytenreifung zu stimulieren, machen die Ascorbinsäure zu dem Parademittel gegen Pigmentstörungen. Ein weiterer Grund für seinen Einsatz in der Anti-Aging-Kosmetik ist seine anregende Wirkung auf die Kollagensynthese in der Lederhaut, wodurch sich zum Teil gar altersbedingte Bindegewebsschäden regenerieren lassen. Zudem hemmt Vitamin C kollagen- und elastinabbauende Enzyme. Laut Bayerl sind ab einer Konzentration von 5 Prozent aufhellende und aufbauende Effekte dokumentiert.

Aufgrund seiner leichten Oxidierbarkeit und damit Instabilität muss Vitamin C zuverlässig vor Licht und Sauerstoff geschützt werden, um sich nicht innerhalb kürzester Zeit nach dem Öffnen des Behältnisses zu zersetzen. Deshalb eignen sich für die empfindliche Ascorbinsäure nur dunkelfarbige Brechampullen oder für ein Serum luftdichte Pumpspender als Behältnisse. Mikroverkapselungen oder veresterte Formen verleihen der Ascorbinsäure-Formulierung zusätzlich Stabilität.

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