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Was die Haut im Klimakterium braucht

Die sinkenden Hormonspiegel während und nach den Wechseljahren gehen auch an der Haut nicht spurlos vorbei. Worauf es deshalb bei der Pflege ankommt, erklärt Professorin Dr. Christiane Bayerl vom Vorstand der Gesellschaft für Dermopharmazie.
Elke Wolf
12.03.2025  07:00 Uhr

Zwillingsstudien zeigen, dass die Hautalterung selbst bei genetisch identischen Menschen stark variieren kann. Während etwa die eine Schwester im sonnenreichen Florida lebt und gerne viel Zeit im Freien verbringt, zieht es die andere ins nördlicher gelegene Ohio und meidet eher den Kontakt mit der Sonne. Zudem hat die Erste 16 Jahre lang geraucht. Als Kinder waren sie kaum voneinander zu unterscheiden, aber mit Mitte 60 sieht die Sonnenliebhaberin rund zehn Jahre älter aus als ihre Schwester. »Derlei Studien zeigen, wie stark unser Hautbild von äußeren Faktoren bestimmt wird, aber auch dass unsere Lebensweise die Hautalterung erheblich beeinflussen kann«, sagt Professorin Dr. Christiane Bayerl, Direktorin der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Helios Kliniken Wiesbaden, im Gespräch mit der Pharmazeutischen Zeitung.

Die weiblichen Hormone steuern den Kollagenstoffwechsel. Begeben die sich im Verlauf der Wechseljahre aber auf Talfahrt, wird der Turnover, also die Zellteilungsrate und die Proliferation von Kollagenfasern abrupt heruntergefahren. »Dadurch verliert die Haut erheblich an Elastizität. Weil zusätzlich auch die Produktionsarbeit der Keratinozyten leidet - sie stellen weniger Triglyceride, Cholesterin oder Ceramide her -, steht weniger Material zur Verfügung. Die Haut wird deshalb trockener, atropher, im Alter stehen per se weniger Hautschichten zur Verfügung«, erklärt die Dermatologin. Der französische Wissenschaftler hat für diesen Zustand den Begriff der Dermatoporose geprägt. »Zu den Männern ist die Natur gnädiger, weil deren Hormone langsamer absinken.«

Hot Spots auf der Haut

Das macht die Haut angreifbarer für äußere Einflüsse. Wesentliche Treiber der extrinsischen Hautalterung sind UV-Strahlung, Rauchen und Umweltverschmutzung. »UV-Strahlung schädigt Kollagen und Füllstoffe im Unterhautfettgewebe. Dieselrußpartikel und Stickoxide der Auto- und Fabrikabgase sind dagegen weniger für Faltenbildung, sondern eher für Hyperpigmentierungen verantwortlich. Weil die Mitochondrien der Zellen mit den Jahren weniger leistungsfähig sind, können freie Sauerstoffradikale, die durch UV-Strahlung und Schadstoffbelastung entstehen, nicht mehr wie in der Jugend abgefedert werden.«

In den Monaten von März bis Oktober rät die Hautexpertin deshalb zu täglicher Sonnencreme mit ausreichend breiten Lichtschutzfaktoren. Nach aktuellem Kenntnisstand könne das gesamte Spektrum von UV-A-, UV-B- sowie hochenergetischer violetter Strahlung bis zur Infrarot-A-Strahlung gefährlich sein und Hautschäden bewirken, berichtet sie. Dieses hochenergetische sichtbare Licht (HEV) liegt im Lichtspektrum direkt neben der UV-Strahlung und erscheint für das Auge blau-lila. Im Winter täglich UV-Schutz in den hiesigen Breiten aufzutragen, hält sie dagegen nicht für notwendig. »Die Strahlungsintensität ist hierzulande im Winter viel zu gering, um sich vor Sonnendbrand schützen zu müssen. Das vertrete ich auch so in meiner Sprechstunde und rate erst ab dem Osterspaziergang zu Sonnenschutz. Anders sieht es aus, wenn etwa ein Melasma besteht oder wenn es in den Skiurlaub geht.«

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