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Arbeitsplatz Apotheke

Was das Apothekenpersonal bewegt

Wie schätzen Apothekenangestellte ihre Situation aktuell ein? Welche Themen bewegen sie? Wie hat sich der Arbeitsplatz in den Offizinen über die Jahre entwickelt? Antworten auf diese und andere Fragen gibt eine Studie der Treuhand Hannover, die auf der Expopharm in Düsseldorf vorgestellt wurde.
Ev Tebroke
22.09.2025  09:00 Uhr

Personalkosten schlucken fast die Hälfte des Rohgewinns 

Was die Produktivität und Wirtschaftlichkeit der Apotheke betrifft, so geben folgende Kennzahlen Aufschluss: 2016 beschäftigte die Durchschnittsapotheke 6,1 Mitarbeitende in Vollzeit; 2024 war es fast eine halbe Stelle mehr. Der Umsatz je pharmazeutischem Mitarbeitenden ist von 2016 bis 2024 um 45 Prozent gestiegen. Dieser lag Ende 2024 bei 925.000 Euro. Doch die Treuhand weist gleichzeitig darauf hin, dass vom Mehrumsatz sich nicht im Ergebnis niederschlägt: der Gewinn je Pharmazeut ist demnach unverändert seit 2016.

Das Personal ist für Apotheken ein entscheidender Kostenpunkt: Fast die Hälfte ihres Rohgewinns (48 Prozent) geben die Apothekeninhabenden dafür aus. Bei etwa 50 bis 55 Wochenöffnungsstunden (Apothekendurchschnitt) kostet jede Öffnungsstunde etwa 130 Euro an Personalkosten laut Treuhandberechnungen. Wirtschaftlich herausfordernd seien die Mittags- und Randzeiten, wo weniger Kundenfrequenz auf eine höhere Besetzung trifft. Hier der Rat, die Frequenzanalyse mit dem Dienstplan abzustimmen.

Arbeit am Kunden teurer und zeitintensiver

Zudem wird die Arbeit am Kunden teurer und dauert länger. Etwa sieben Euro Personalkosten löst jeder Kunde aus. Gegenüber 2017 sind die Kosten um 40 Prozent gestiegen. Neben der abnehmenden Produktivität spielten für die Entwicklung vor allem Lohnerhöhungen eine Rolle, so die Wirtschaftsexperten der Treuhand. Aufgrund immer komplexer werdender Aufgaben, wie etwa Lieferengpassmanagement, Dokumentationspflichten etc. hat sich die Arbeitszeit pro Kunde seit 2017 um eine Minute verlängert auf nun etwa neuneinhalb Minuten.

So viel zu den Kennzahlen. Effizientes Arbeiten sei ein wichtiger Aspekt, damit das Apothekenteam gemeinsam die wirtschaftlichen Ziele erreicht, so Guido Michels. »Doch genauso wichtig ist gute Führung, Zufriedenheit im Team und Mitarbeiterbindung an das Unternehmen. Erfolgreiche Apotheken schaffen eine perfekte Balance zwischen Ziel- und Mitarbeiterorientierung.«

Ein Drittel der Mitarbeitenden wünscht sich spannendere Aufgaben

Und wie attraktiv ist der Arbeitsplatz Apotheke? Wie zufrieden sind die Teams in deutschen Apotheken? Von den 700 Befragten kommen 80 Prozent gerne zur Arbeit und sogar etwas mehr fühlen sich in der Apotheke wohl. Aber gleichzeitig ist jeder Fünfte nur teils oder kaum glücklich mit dem Arbeitsplatz.

Der Arbeitsplatz Apotheke bietet Verlässlichkeit, viel Routine, und wenig Überraschungen. Nach Treuhandangaben wissen 90 Prozent der befragten Angestellten, was von ihnen erwartet wird – dank Qualitätsmanagement, festen Regeln und klaren Abläufen. Das gefällt aber längst nicht allen Mitarbeitenden. Laut Umfrage wünschen sich ein Drittel der Befragten spannendere Aufgaben. Hier sei es wichtig, denen, die es wünschen, Raum für Sonderaufgaben, neue Herausforderungen und Projekte zu geben, so Treuhand-Coach Anke Kunigkeit.

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