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BAK-Symposium

Was bringen pharmazeutische Dienstleistungen den Patienten?

Die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen sollen deutlich über die normale Beratung der Patienten zu ihren Arzneimitteln hinausgehen. Was können die Patienten erwarten und wo liegt der größte Bedarf? Um diese Fragen ging es bei einem öffentlichen Symposium der Bundesapothekerkammer.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 04.05.2022  15:12 Uhr

Viel mehr als die Standardberatung

Gerade die Medikationsanalyse gehe weit über die üblich geforderte Beratung zur Abgabe einzelner Medikamente hinaus, denn es handelt sich um einen strukturierten Prozess inklusive ausführlichem Patientengespräch, dem eigentlichen Check sowie der Rücksprache mit den verschreibenden Ärzten und dem Ergebnisgespräch mit dem Patienten. Ziemlich sicher werde sie unter den pharmazeutischen Dienstleistungen, über die der Deutsche Apothekerverband und GKV-Spitzenverband immer noch vor der Schiedsstelle verhandeln, dabei sein.

Stefan Schwartze (SPD), Mitglied des Bundestags und Patientenbeauftragter der Bundesregierung, sowie Adolf Bauer, Präsident des Sozialverbands Deutschland (SoVD), sprachen sich für diese Dienstleistung aus. »Wenn wir vor der Abgabe genauer hinschauen, lassen sich viele Fehlbehandlungen vermeiden und den Menschen wird es besser gehen«, berichtete Schwartze aus eigener Erfahrung.

Besser Geld für Beratung als für Behandlung ausgeben

Letztlich lasse sich auch ein Vielfaches des jährlich angesetzten Honorars von 150 Millionen Euro für die pharmazeutischen Dienstleistungen einsparen, wenn man bedenke, dass jeder Krankenhaustag pro Patient zwischen 500 und 1000 Euro koste, rechnete Bauer vor. Bei 250.000 vermeidbaren Einweisungen pro Jahr seien dies mindestens 125 Millionen Euro (bei nur einem Tag Liegedauer), also schon fast die vorgesehene Summe für die pharmazeutischen Dienstleistungen. »Es ist schlimm, dass wir solche Leistungen noch nicht längst haben, wenn wir damit Todesfälle, Krankenhauseinweisungen und Stürze vermeiden und auch noch die Lebensqualität steigern können.« Wenn es losgehe, müsse man es den Patienten bekannt machen, dann würden viele die Leistungen sicherlich auch in Anspruch nehmen.

Bauer wünschte sich, dass Patienten demnächst in der Apotheke eine noch umfassendere Beratung über alle Risiken, aber auch den Nutzen ihrer Therapie erhalten. Grundsätzlich sollten alle Patienten einen aktuellen, vollständigen Medikationsplan inklusive aller selbst gekauften Arzneimittel bekommen – und das nicht erst wie derzeit auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten. Er forderte dazu auch eine engere Vernetzung zwischen Arzt und Apotheker. Das betonte auch Schwartze mit Blick auf die Medikationsanalyse: »Das Ergebnis eines solchen Gesprächs darf nicht nur beim Patienten bleiben, der sich vielleicht nicht traut, seinen Arzt darauf anzusprechen.«

Schwartze kann sich auch das Impfen in der Apotheke als dauerhafte Dienstleistung vorstellen, um die Impfquoten zu erhöhen. »Ich gebe lieber jeden Euro für die Beratung oder Prävention aus, als für die Behandlung – und das ist auch den Patienten lieber«. Auch er sieht hier mit Blick auf das gesamte Gesundheitssystem große Chancen, Kosten einzusparen. Wichtig sei, dass man die Patienten mit den neuen Angeboten auch erreiche. 

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