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Weißfleckenkrankheit

Was bei Vitiligo helfen kann

Eine Vitiligo ist nicht ansteckend, sie schädigt weder innere Organe noch sind tödliche Verläufe beschrieben. Dennoch kann sie die Kriterien einer schweren Krankheit erfüllen. Die kürzlich erschienene aktualisierte Leitlinie informiert unter anderem über mögliche Pharmakotherapien.
Maria Pues
11.08.2021  07:00 Uhr
Corticoide, Calcineurin-Inhibitoren und Phototherapie

Corticoide, Calcineurin-Inhibitoren und Phototherapie

Topische Glucocorticoide stellen laut Leitlinie bei allen Formen der Vitiligo die Therapie der Wahl dar, sofern weniger als 3 Prozent der Körperoberfläche betroffen sind (limitierter Befall). Mittel der ersten Wahl sind sie bei limitierter Vitiligo, die nicht die Gesichtshaut betrifft. Bevorzugt eingesetzt werden Corticoide der Klasse III mit verbessertem therapeutischen Index (TIX). Zu diesen gehört etwa Mometasonfuroat.

Empfohlen wird die einmal tägliche Anwendung über einen Zeitraum von drei Monaten, alternativ über sechs Monate mit einer 15-tägigen Anwendung und einer 14-tägigen Therapiepause im Wechsel. Besonders wirksam ist die Therapie im Bereich von Gesicht und Hals. Allerdings kann sich hier eine Hautatrophie als wichtigste Nebenwirkung auch besonders stark auswirken.

Insbesondere im Bereich des Gesichts kommen – allerdings off Label – topische Calcineurin-Inhibitoren wie Tacrolimus oder Pimecrolimus in Betracht, vor allem wenn bei länger dauernder Therapie eine Hautatrophie befürchtet werden muss. Kleinere kontrollierte Studien liegen hierzu vor. Calcineurin-Inhibitoren werden für eine Dauer von sechs bis zwölf Monaten zunächst zweimal täglich angewendet. Bildet die Haut wieder Pigmente, kann eine zweimal wöchentliche Anwendung das Risiko für ein Rezidiv reduzieren.

Sind größere Hautareale betroffen, kommen vor allem unterschiedliche Formen der Phototherapie in Betracht. Bei akuter, rasch fortschreitender Vitiligo kann laut Leitlinie eine sogenannte orale Minipulstherapie erwogen werden. Die Patienten nehmen dabei über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten an zwei aufeinander folgenden Tagen pro Woche je 2,5 mg Dexamethason ein. Daran schließt eine UV-Therapie an, wenn der Patient auf die Minipulstherapie angesprochen hat.

Auch für einige andere immunsupprimierende Therapien liegen Untersuchungen vor. Danach zeigten Cyclophosphamid und Ciclosporin jedoch keine oder kaum Effekte. Eine Therapie mit TNF-Inhibitoren erhöhte sogar das Risiko für eine Vitiligo.

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