Warzen verätzen, vereisen oder auflösen | 
Ein anderes, nämlich das Molluscum-contagiosum-Virus, ist für die Entstehung von Dellwarzen verantwortlich. Diese treten vor allem – aber nicht nur – bei Kindern und Jugendlichen auf. Eine tropische Umgebung, wie sie hierzulande auch in Schwimmbädern herrschen kann, begünstigen ihre Verbreitung. Man spricht daher auch von Schwimmbadwarzen. Auch ein geschwächtes Immunsystem sowie ein atopisches Ekzem (Neurodermitis) können Dellwarzen fördern. Die Übertragung erfolgt auch hier meist über Kontakt- oder Schmierinfektion. Die Inkubationszeit fällt mit zwei Wochen deutlich kürzer aus als bei gewöhnlichen Warzen. Sie kann aber auch mehrere Monate betragen. Danach kommt es zur Entstehung einzelner oder mehrerer Dellwarzen. Ihren Namen verdanken sie ihrer an der Oberfläche sichtbaren zentralen Eindellung. Sie sind mit einer teigigen virenhaltigen Masse gefüllt, die auf Druck austreten kann, was häufig zu einer weiteren Verbreitung der Viren führt. Kratzen kann dies sowie bakterielle Superinfektionen begünstigen.
Die Therapie erfolgt häufig durch Abwarten, doch auch hier ist Geduld gefragt, denn es kann ein halbes bis zu einem Jahr dauern. Vor dem Hintergrund der Infektiosität von Dellwarzen kann eine Behandlung sinnvoll sein. Rezeptfrei gibt es Medizinprodukte mit Kaliumhydroxid (etwa Infectodell®). Die Lösung wird zweimal täglich möglichst punktgenau auf die Dellwarze(n) aufgetragen und auftrocknen gelassen. Dies wird bis zum Auftreten von Entzündungszeichen wiederholt, was den Heilungsprozess anzeigt. Die Anwendung darf maximal zwei Wochen lang erfolgen.
Da Warzen und Dellwarzen ansteckend sind, sollte auch auf mögliche Übertragungswege geachtet werden. Das heißt unter anderem: keine gemeinsame Nutzung von Handtüchern und das Waschen von Handtüchern bei mindestens 60 °C.
Keine Warzen, sondern weiche Fibrome stellen Stielwarzen dar. Wie es zu den gutartigen Wucherungen des Bindegewebes kommt, ist bisher ungeklärt. Üblicherweise verschwinden sie – anders als Warzen oder Dellwarzen – nicht von selbst. Für kleinere Exemplare bietet die Selbstmedikation wie für Warzen eine Vereisungstherapie (etwa Wortie® spezial gegen Stielwarzen). Da Stielwarzen sehr beweglich sind, müssen sie jedoch fixiert werden. Dies gelingt mittels eines Schaumstoffrings.
Ebenfalls keine Warzen – auch wenn sie so genannt werden – stellen Alterswarzen dar. Hierbei handelt es sich um hell- bis dunkelbraune, meist ovale, flache Hauterscheinungen, die eine wachsartige Oberfläche aufweisen. Sie sind ebenfalls gutartig, eignen sich jedoch nicht für eine Selbstbehandlung. Der Arzt kann sie unter anderem mit dem sogenannten scharfen Löffel oder einer Lasertherapie entfernen. Die Begutachtung durch einen Arzt kann außerdem sinnvoll sein, unter anderem um maligne Formen auszuschließen.