Warum wirkt das Arzneimittel bei mir anders als bei anderen? |
Daniela Hüttemann |
17.10.2022 17:00 Uhr |
»Die Auswertung muss für Ärzte und Apotheker dann in leicht lesbarer Form verfügbar gemacht werden, kombiniert mit IT-basierten Handlungsempfehlungen – genauso, wie es beispielsweise konkrete Handlungsanweisungen bei reduzierter Nierenfunktion gibt«, so der Pharmakologe.
Ist dann beispielsweise in der Patientenakte hinterlegt, dass es sich um einen Poor Metabolizer handelt, kann ein anderes Medikament ausgesucht oder die Dosis reduziert werden. Der Enzymstatus kann sich auch auf potenzielle Interaktionen auswirken, die entweder verstärkt oder gar nicht auftreten können. Auch hier brauche es in Zukunft einheitliche Empfehlungen in der Software.
In Deutschland beurteilt die beim Robert-Koch-Institut angesiedelte Gendiagnostik-Kommission (GEKO) genetische Eigenschaften hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Arzneimitteltherapie. Im Juni 2022 erschien die neueste Fassung der GEKO-Richtlinie zur pharmakogenetischen Testung. Sie ist online auf der Website des RKI abrufbar.