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Infektionen

Warum Prävention so wichtig ist

Impfungen sind wichtige Schutzmaßnahmen: Sie schützen nicht nur die Geimpften vor Infektionen, sondern auch die Antiinfektiva vor einem Wirkverlust. Das machte Professor Dr. Theo Dingermann bei der Expopharm in Düssledorf deutlich.
Christina Hohmann-Jeddi
28.09.2023  09:30 Uhr

Grippe, Covid-19, RSV – Die Zeit der Atemwegsinfektionen steht vor der Tür. Wie wichtig die Prävention von Infektionen ist, machte Professor Dr. Theo Dingermann, Senior Editor der Pharmazeutischen Zeitung, in einem Vortrag in der Pharma-World bei der pharmazeutischen Fachmesse Expopharm in Düsseldorf deutlich. Gerade mit Blick auf die Zunahme von Resistenzen gegen Antiinfektiva sei es wichtig, Infektionen durch Hygiene und Schutzimpfungen möglichst zu vermeiden. »Resistenzen können sich immer nur dann ausbreiten, wenn sich Erreger vermehren«, unterstrich Dingermann. Daher schützten Impfungen nicht nur den Geimpften vor Infektionen, sondern in gewisser Weise auch die therapeutischen Möglichkeiten gegen Infektionskrankheiten wie Antibiotika und Virustatika vor dem Wirkverlust. Als eine »große Tragödie« bezeichnete Dingermann daher die in der Coronapandemie gestiegene Skepsis gegen Impfungen in der Bevölkerung.

Er appellierte an alle, die zur Verfügung stehenden Präventionsmaßnahmen zu nutzen, um Infektionen möglichst zu vermeiden. Einen Beitrag hierbei leistet auch die Apothekerschaft: Apothekerinnen und Apotheker können gegen Grippe und gegen Covid-19 impfen. Für Patienten kann es sinnvoll sein, sich beide Impfungen am gleichen Tag – dann aber in unterschiedliche Arme – geben zu lassen, riet der Pharmazeut. Er selbst wolle sich Ende Oktober impfen lassen, um dann bis Ende Februar geschützt zu sein. Der Impfschutz halte gut vier Monate an, werde dann aber schwächer.

Für die Beratungsgespräche zu den Covid-19-Impfstoffen sei es wichtig zu wissen, dass die mRNA-Impfstoffe seit Oktober 2022 eine reguläre Marktzulassung in der EU besitzen. »Das gilt für alle zugelassenen Präparate und für die, die sich in der Entwicklung befinden«, so Dingermann. Inzwischen seien die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna in einer dritten Anpassung an Varianten, in diesem Fall gegen XXB.1.5, auf den Markt gekommen.

»Aktuell gibt es vier verschiedene Comirnaty-Produkte für die Impfung von Erwachsenen und Kindern ab zwölf Jahren beziehungsweise von Kindern zwischen fünf und elf Jahren«, berichtete der Pharmazeut. Davon seien zwei nicht mehr zu verdünnende Injektionsdispersionen und zwei Konzentrate, die noch verdünnt werden müssen. Zum Teil seien diese an den Farben der Kappen zu unterscheiden, was aber nicht stringent durchgehalten werde. »Ich setze auf die Kompetenz der Apothekerinnen und Apotheker, weil die Konfusion hierzu in den Arztpraxen vermutlich groß sein wird«, sagte Dingermann. Seine Hoffnung ist, dass sich durch das niedrigschwellige Angebot für Impfungen in Apotheken die Impfraten für Influenza und Covid-19 in den Risikogruppen erhöhen lassen.

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