Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Risiko Hautkrebs

Warum die Zahlen steigen

Die Zahl der Hautkrebserkrankungen in Deutschland ist drastisch gestiegen: um 75 Prozent innerhalb von 20 Jahren. Die Gründe schildert die Dermatologin Professor Dr. Carola Berking. Und sie erklärt, wie Prävention richtig geht.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 27.06.2023  11:00 Uhr

Bessere Chancen bei früher Diagnose

Je früher Hautkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Aus diesem Grund steht allen gesetzlich Versicherten ab 35 Jahren ein Hautkrebs-Screening zur Verfügung, bei dem die Haut alle zwei Jahre systematisch nach den Krebsformen Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom und Melanom abgesucht wird. Bei Verdacht auf Hautkrebs wird eine Gewebeprobe genommen und genauer untersucht. Bestätigt sich der Verdacht, hängt das weitere Vorgehen von der Art und dem Stadium des Tumors ab.

Zunächst werde sowohl beim schwarzen als auch beim hellen Hautkrebs der Tumor operativ entfernt. Haben die Tumoren noch nicht gestreut, ist häufig eine vollständige operative Entfernung möglich. Bei Melanomen ab Stadium II (mit einer Eindringtiefe ab 2 mm oder dünnere Tumoren mit Zerstörung der Oberhaut), bei dem eine Streuung befürchtet werden muss, wird zusätzlich zur Operation auch unterstützend (adjuvant) behandelt. Hier kommen verschiedene Arzneimittel zur Anwendung, vor allem Checkpoint-Inhibitoren (PD-1-Antikörper Nivolumab und Pembrolizumab), die die durch den Tumor bedingte Unterdrückung des Immunsystems aufheben. Ab Stadium III, also im Falle von regionären Haut- oder Lymphknotenmetastasen, kann auch eine zielgerichtete Therapie in Tablettenform mit sogenannten BRAF-MEK-Inhibitoren angeboten werden, die sich gegen die häufig in Tumoren zu findende wachstumsfördernde Mutation BRAFV600 richtet.

Neues bei der Therapie

Als neu könnten diese Optionen nicht mehr bezeichnet werden, da sie für Melanome in fortgeschrittenen Stadien schon fast zehn Jahre zugelassen seien, so Berking. Neu sei allerdings, dass diese Therapien inzwischen früher eingesetzt würden, sprich ab den Tumorstadien II und III, also bei besonders dicken Ersttumoren oder im Falle von regionären Haut- oder Lymphknotenmetastasen. »Noch neuer ist, dass die PD-1-Inhibitoren inzwischen sogar neoadjuvant, das heißt vor der operativen Entfernung des Tumors eingesetzt werden«, berichtet die Ärztin. Die Zerstörung des Tumors durch die Immuntherapie sei dabei deutlich effektiver, zeigten Studiendaten. »Das ist aber noch nicht in der Routinebehandlung etabliert.«

Auch beim hellen Hautkrebs hätten sich die Checkpoint-Inhibitoren in höheren Stadien durchgesetzt. Und auch hier zeigten die Daten, dass ein präoperativer Einsatz der PD-1-Inhibitoren besser wirke als ein postoperativer. Bei sehr gutem Ansprechen könne in einigen Fällen sogar auf die Operation verzichtet werden.

Es gebe noch keine epidemiologischen Daten, die zeigten wie sich die neueren Therapien auf die hautkrebsbedingte Sterblichkeit auswirkten, berichtet die Expertin weiter. In klinischen Studien konnte aber gezeigt werden, dass die Hälfte der Patienten mit Melanomen im metastasierten Stadium, die früher im Mittel etwa sechs bis sieben Monate überlebten, mit neueren Therapien inzwischen mehrere Jahre überlebten.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa