Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Diskussionsrunde

Warum Brustkrebs-Früherkennung neu gedacht werden muss

In einer Expertenrunde des »Tagesspiegel« wurde deutlich: Bei der Früherkennung von Brustkrebs braucht es ein Umdenken – weg von pauschalen Lösungen hin zu individuell zugeschnittenen Strategien.
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 14.10.2025  09:00 Uhr

MRT als ergänzende Untersuchung bei dichtem Brustgewebe

Eine weitere Technologie zur Brustkrebs-Diagnostik sei die Magnetresonanztomografie (MRT). Laut Kuhl senkt diese die Zahl der sogenannten Intervallkarzinome, jener Tumoren, die zwischen zwei Screening-Terminen entstehen, und hilft dabei, spät erkannte Brustkrebsfälle zu vermeiden. Anders als bei der Mammografie gelte hier: Je schneller ein Tumor wächst und je höher sein Metastasierungspotenzial ist, desto eher werde er im MRT erkannt.

Trotzdem werde ein universeller Einsatz der Bildgebung nicht empfohlen. Kuhl plädiert für eine risikoadaptierte Vorgehensweise: Die Untersuchung müsse gezielt Frauen mit einem erhöhten Risiko angeboten werden. Mittlerweile könne mit hoher Präzision bestimmt werden, welche Frauen ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs haben und wer von einem herkömmlichen Screening durch Mammografie nicht profitiert. Dazu zählen insbesondere Frauen mit extrem dichtem Brustgewebe. Aus diesem Grund empfiehlt die European Society of Breast Imaging (EUSOBI) seit 2022, dass Frauen nach einer Screening-Mammographie über ihre Brustdichte informiert werden und bei sehr dichtem Gewebe eine zusätzliche MRT mit Kontrastmittel angeboten bekommen.

Risiko mit KI identifizieren

Darüber hinaus setzt sich Kuhl für eine individualisierte Früherkennung ein, idealerweise durch künstliche Intelligenz (KI) unterstützt. So könne man zukünftig auch Frauen identifizieren, bei denen ein MRT unabhängig von der Brustdichte sinnvoll wäre. Durch KI-basierte Texturanalysen der Mammografie beispielsweise könnten Frauen gefunden werden, die ein hohes Risiko tragen, innerhalb der nächsten zwei Jahre an einem Mammakarzinom zu erkranken, und zwar unabhängig von der Mammografie selbst.

In der Studie ScreenTrustMRI konnte ein KI-Algorithmus die 7 Prozent der Frauen mit dem höchsten Brustkrebsrisiko herausfiltern. Diese erhielten teilweise ein MRT. Daraus resultierte eine »Karzinom-Detektionsrate, die es in der Geschichte der Früherkennung noch nicht gegeben hatte«, so Kuhl.

Für jüngere Frauen unter 50 Jahren gebe es noch keine allgemein gültige Lösung. Bei ihnen träten häufiger aggressive Tumorformen auf, für die die Mammografie oft keine zuverlässige Diagnose liefere. Zwar sei das Brustkrebs-Risiko in dieser Altersgruppe niedriger, doch hätten viele junge Frauen dichtes Brustgewebe; dies mache die Mammografie wiederum weniger effektiv.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa