Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Diskussionsrunde

Warum Brustkrebs-Früherkennung neu gedacht werden muss

In einer Expertenrunde des »Tagesspiegel« wurde deutlich: Bei der Früherkennung von Brustkrebs braucht es ein Umdenken – weg von pauschalen Lösungen hin zu individuell zugeschnittenen Strategien.
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 14.10.2025  09:00 Uhr

Mit mehr als 70.500 jährlichen Neu­erkrankungen ist Brust­krebs die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. »Etwa jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Und das betrifft nicht nur die Patientinnen selbst, sondern auch Partner, Kinder, Freunde und Kollegen«, führte Tagesspiegel-Redakteurin Jessica Gummersbach in das Thema ein. »Brustkrebs geht uns am Ende irgendwie alle an.«

In der Vorsorge, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge gebe es strukturelle Defizite: Viele Diagnosen kämen zu spät, nicht alle Patientinnen hätten den gleichen Zugang zu Angeboten. »Gerade jüngere Frauen, Menschen mit familiärem Risiko oder aggressiven Tumorformen stoßen immer wieder auf Lücken in der Versorgung«, so Gummersbach.

Bei der Tagesspiegel-Expertenrunde »Früherkennung und Versorgung bei Brustkrebs – Wie gelingt der Strukturwandel« sprach Professor Dr. Christiane Kuhl, Direktorin der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der RWTH Aachen, über die Grenzen des Mammografie-Screenings. »Trotz systematischer mammografischer Früherkennungsprogramme hat sich am eigentlichen Problem  der Brustkrebssterblichkeit nicht viel geändert«, sagte sie.

Das Grundmodell aller aktuell laufenden Mammografie-Programme, an denen Frauen zwischen 50 und 75 Jahren freiwillig teilnehmen, sei in den 1970er-Jahren aufgelegt worden und habe sich seither nicht mehr großartig verändert: »One-Size-fits-All« sei das Gegenteil dessen, was man heute unter personalisierter Früherkennung verstünde. Ungefähr ein Drittel aller Frauen, die ein Mammakarzinom entwickeln, profitierten derzeit nicht von der Früherkennung.

Besseres Verständnis von Brustkrebs

Insbesondere bei sehr dichtem Brustgewebe stoße die Methode an ihre Grenzen: Tumoren blieben in solchen Fällen oft unentdeckt oder würden nicht früh genug erkannt. Manche aggressive Formen wie das dreifach negative Mammakarzinom könnten zudem in der Bildgebung harmlosen Strukturen wie Zysten ähneln. Bei Mammografien würden eher ungefährliche Vorstufen entdeckt, »während sie gerade bei prognostisch besonders relevanten Tumoren versagen«, so Kuhl.

Seit den 1970er-Jahren habe sich das Wissen über Brustkrebs jedoch deutlich weiterentwickelt: Heute würden unter dem Begriff Brustkrebs eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheitsbilder zusammengefasst, von eher harmlosen bis zu äußerst aggressiven Formen. Die medizinische Herausforderung bestehe daher nicht darin, jeden Tumor oder jede Vorstufe gleichermaßen frühzeitig zu erkennen, sondern jene gefährlichen Karzinome früh zu identifizieren, die unbehandelt lebensverkürzend wirken würden, erklärte die Professorin.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa