Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Fragwürdiges Schlankheitsmittel

Warnung vor Garcinia cambogia in Frankreich

Nahrungsergänzungsmittel mit Garcinia cambogia werden auch hierzulande als Abnehm- und Schlankheitsmittel beworben und unter Umständen in der Apotheke nachgefragt. Die für Lebensmittelsicherheit zuständige Behörde in Frankreich ANSES rät vom Konsum dringend ab und verweist auf Risiken.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 17.07.2025  14:30 Uhr

Der Fall einer fulminanten Hepatitis mit tödlichem Ausgang, der nach Einnahme von Garcinia cambogia eingetreten war, bildete den Auslöser für eine Analyse der ANSES. Dabei wurden Meldungen aus Frankreich und anderen Ländern Europas und Nordamerikas sowie aus der Fachliteratur ausgewertet. Zwischen 2009 und März 2024 wurden allein in Frankreich 38 Fälle gemeldet – von akuter Hepatitis über Pankreatitis, kardiale und neurologische Symptome bis hin zu Rhabdomyolyse. Auch zuvor gesunde Personen hätten schwere Schäden erlitten, so ANSES. Zudem wurden mehrere Wechselwirkungen mit Arzneimitteln gemeldet, zum Beispiel mit Antidepressiva oder antiretroviralen Therapien, die sowohl Nebenwirkungen verstärken als auch die Wirksamkeit der Arzneimittel reduzieren können.

Eigentlich ist Garcinia gummi-gutta der offizielle wissenschaftliche Name für den Malabar-Tamarindenbaum. Auf den Etiketten international gehandelter Produkte steht jedoch meist der synonyme Name Garcinia cambogia. Der Baum ist in Indien und Südostasien beheimatet. Die Frucht wird in der Volksmedizin als Tee gegen Entzündungen und Magenbeschwerden eingesetzt, während die Fruchtschale traditionell als Konservierungsmittel für Lebensmittel verwendet wird. Die Fruchtschale enthält Hydroxyzitronensäure; dieser wird der Abnehmeffekt zugeschrieben. Allerdings ist längst nicht bewiesen, dass die Wirkung auf das Gewicht über ein moderates Maß hinausgeht. Und ob ein potenzieller Nutzen die möglichen Risiken überwiegt, ist überaus fraglich.

ANSES informiert, dass die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA derzeit die mit der Einnahme von Hydroxyzitronensäure verbundenen Risiken bewertet. Das könnte zu Einschränkungen oder einem Verbot dieser Substanz und pflanzlicher Zubereitungen, die sie enthalten, führen, einschließlich Garcinia cambogia.

Tatsächlich steht auf der Website der EFSA, dass vor zwei Jahren ein europaweiter »Call for Data« zur Bewertung der Sicherheit von Hydroxyzitronensäure und pflanzlichen Zubereitungen, die diese enthalten, gestartet wurde. Zuletzt gab es im Juni 2025 ein Meeting einer Arbeitsgruppe, in dem zum Beispiel auf Erkenntnisse aus Tierversuchen zur Toxizität sowie Fallberichte und Studien am Menschen eingegangen wurde. Wann das finale EFSA-Gutachten vorliegt, wird im Protokoll nicht genannt. Das »Arznei-Telegramm« meldet, dass es für September erwartet wird.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa