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Erkältungsviren

Wann und wie sollte auf eine Infektion getestet werden?

Mit Beginn der Erkältungssaison wird auch das Thema Testen wieder an Stellenwert gewinnen. Mittlerweile kann mithilfe von Schnelltests auf alle drei relevanten Viren, das Influenzavirus, das respiratorische Synzytialvirus (RSV) und SARS-CoV-2, getestet werden. Wann der beste Zeitpunkt für einen Schnelltest ist, mag überraschen, wie eine theoretische Studie jetzt zeigt.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 01.07.2024  11:00 Uhr

Durch den Nachweis von Virusinfektionen und die Isolierung von Infizierten lässt sich die Verbreitung von Atemwegserregern eindämmen. Wann und wie auf virale Erkältungskrankheiten getestet werden sollte, um dies effizient zu tun, haben Forschende um Casey Middleton von der Abteilung für Informatik der University of Colorado Boulder modelliert. Ihre Ergebnisse stellen die Forschenden im Wissenschaftsmagazin »Science Advances« vor.

Basis der Überlegungen war die Testeffektivität (TE). Darunter verstehen die Forschenden die Effizienz, mit der die Virusübertragung auf der Bevölkerungsebene durch Tests und Isolierung nach der Diagnose eingedämmt werden kann. Die TE verwendeten die Forschenden dann, um ein Modell zu erarbeiten, das Testspezifikationen und -nutzung, die Dynamik von Krankheitserregern innerhalb des Wirts und das menschliche Verhalten berücksichtigt.

Sie kommen mit ihrer Analyse zu teils überraschenden Ergebnissen: Zum einen zeigen ihre Berechnungen, dass Schnelltests sofort nach Symptombeginn eingesetzt werden können und sollten, um Influenza A und RSV zu kontrollieren. Zur Kontrolle der Ausbreitung von SARS-CoV-2 sollten  Schnelltests dagegen zwei Tage verzögert nach Symptombeginn verwendet werden.

Schnelltests sind schnell, RT-qPCR-Tests sind empfindlicher und aussagekräftiger

Ihre Empfehlungen zur Influenza- und RSV-Testung leiten die Forschenden aus gemeinsamen Mustern für die beiden Viren ab. So zeigt sich, dass für beide Viren der effektivste Zeitpunkt für einen Test derjenige ist, an dem die Betroffenen erste Symptome wahrnehmen. Zudem kommt es beim Nachweis dieser beiden Viren auf eine möglichst frühzeitige Diagnose an, sodass hier Schnelltests gegenüber PCR-Tests, auf deren Ergebnisse man warten muss, von Vorteil sind.

Anders sieht es beim Nachweis einer Infektion mit SARS-CoV-2 aus. In diesem Fall kommen die Forschenden zu dem Ergebnis, dass zwar auch hier Schnelltests gegenüber einer PCR-Diagnostik hinsichtlich der Geschwindigkeit, mit der ein Testergebnis erzielt wird, überlegen sind. Mittlerweile ist es allerdings nach Meinung der Autoren wichtiger, im Rahmen der Diagnostik auch Informationen zum Virusstamm zu erhalten, was durch spezielle PCR-Tests möglich ist. Daher bieten PCR-Tests derzeit trotz längerer Bearbeitungszeiten hinsichtlich der Testeffektivität Vorteile gegenüber den vielfach eingesetzten Schnelltests. Letztere liefern nämlich erst zwei Tage nach Symptombeginn verlässliche Ergebnisse.

Insgesamt erreicht man mit einer PCR-Testung am Tag des Symptombeginns eine etwa gleichwertige Testeffektivität für den Nachweis von SARS-CoV-2 wie bei Verwendung eines Schnelltests ab Tag 2 nach Symptombeginn.

Zusammengefasst kommen die Autoren zu der Empfehlung, entweder zum Zeitpunkt des Einsetzens von Erkältungssymptome auf alle drei Erkältungsviren mithilfe einer PCR-Diagnostik zu testen. Alternativ kann man aber auch zu diesem Zeitpunkt einen Schnelltest auf RSV und Influenza A machen. Zuverlässige Schnelltestergebnisse zum Nachweis einer SARS-CoV-2-Infektion erhält man erst am Tag 2 nach Symptombeginn.

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