Wann Durst als Signalgeber ausreicht |
Katja Egermeier |
22.03.2022 15:30 Uhr |
Den Umkehrschluss, dass man umso gesünder lebt, je mehr man trinkt, kann man Ertl zufolge jedoch auch nicht ziehen. Zu große Trinkmengen könnten ebenfalls schädlich sein, etwa bei Patienten mit fortgeschrittener Herzschwäche. Hier belaste zu viel Flüssigkeit das Herz. Auch bei chronischer Niereninsuffizienz könne es erforderlich sein, die Trinkmenge zu verringern.
Selbst gesunde Menschen könnten zu viel trinken – Stichwort Mineralhaushalt. Denn wer zu viel trinke, riskiere unter Umständen einen Mangel an Elektrolyten, vor allem, wenn wie bei einer Fastenkur oder einer Essstörung gleichzeitig wenig gegessen werde. Doch auch Sportler oder körperlich arbeitende Menschen können mit dem Schweiß Elektrolyte verlieren. »Sie können ihren Mineralhaushalt durch große Trinkmengen in Schieflage bringen«, warnt Ertl. Dann solle der Durst besser mit einer Saftschorle oder alkoholfreiem Bier gestillt werden.