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Milliardendeal

Walgreens-Übernahme betrifft auch Gehe/AHD

Der New Yorker Finanzinvestor Sycamore Partners will offenbar die kriselnde US-Apothekenkette Walgreens Boots Alliance (WBA) übernehmen. Es geht um bis zu 23,7 Milliarden US-Dollar. Der Deal betrifft auch den Großhändler Gehe/AHD. Das bestätigte das Unternehmen.
Cornelia Dölger
17.03.2025  13:00 Uhr

Die kriselnde US-Apothekenkette Walgreens Boots Alliance (WBA) steht offenbar kurz vor der Übernahme durch die Private-Equity-Firma Sycamore Partners. Das meldeten unlängst mehrere Medien, auch Walgreens äußerte sich per Pressemitteilung. 

Sycamore erklärte sich demnach bereit, 11,45 US-Dollar pro Aktie für das Unternehmen zu zahlen, was laut »Wall Street Journal« einem Eigenkapitalwert von rund 10 Milliarden Dollar entspricht. Weitere 3 US-Dollar je Aktie könnten hinzukommen, wenn verschiedene Unternehmensteile verkauft seien; Walgreens bezifferte den Wert der Transaktion unter Berücksichtigung von Schulden und zukünftigen Auszahlungen auf bis zu 23,7 Milliarden US-Dollar.

Von der Transaktion, die im vierten Quartal 2025 abgeschlossen sein soll, ist hierzulande der Pharmagroßhändler Gehe/AHD mit Sitz in Frankfurt am Main betroffen. Gehe und Alliance Healthcare Deutschland (AHD) hatten 2020 fusioniert. AHD teilte auf PZ-Anfrage mit, dass die Übernahme das gesamte internationale Segment von Walgreens Boots Alliance umfasse, einschließlich des pharmazeutischen Großhandelsgeschäfts in Deutschland. Details nannte das Unternehmen vorerst nicht.

Walgreens Boots Alliance steht seit Jahren unter finanziellem Druck. Ein verändertes Konsumverhalten, insbesondere seit der Coronavirus-Pandemie, sowie Kostensteigerungen und die wachsende Konkurrenz setzen dem Unternehmen zu. Der Börsenwert hatte im Jahr 2015 noch bei über 100 Milliarden Dollar gelegen, schrumpfte zwischenzeitlich aber bis auf 7,5 Milliarden Dollar.  In den vergangenen zwölf Monaten verlor die Aktie rund 65 Prozent ihres Werts.

Größter Einzelaktionär Pessina will reinvestieren

Im vergangenen Sommer kündigte der Konzern massive Einschnitte an. So sollte innerhalb der nächsten drei Jahre geprüft werden, ob ein Viertel der 8600 Walgreens-Apothekenfilialen in den USA geschlossen werden könnten. Im Oktober 2024 kündigte das Unternehmen dann die Schließung von 1200 Filialen an. Im Januar 2025 setzte Walgreens, um die Bilanz aufzubessern, erstmals die Quartalsdividende aus – was weiter verunsicherte.

Laut Börsenmedien möchte Sycamore wohl das Kerngeschäft von  Walgreens behalten. Dieses beinhaltet das US-Privatkundengeschäft.  Sycamore schöpfte laut Börsenmedien in der Vergangenheit Wert vor allem durch Kostensenkungsmaßnahmen, Filialschließungen und Vermögensverkäufe ab. Analysten erwarten demnach eine ähnliche Strategie bei Walgreens.

So könnten möglicherweise nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte wie Boots, die britische Apothekenkette, verkauft werden. Das hatte Walgreens vor rund zwei Jahren schon einmal geplant, aber letztlich nicht umgesetzt.

Nach der Übernahme soll WBA von der Börse verschwinden. Man wolle sich als privates Unternehmen seiner neuen Ausrichtung widmen, zitierten Medien Konzernchef Tim Wentworth. Das Unternehmen setzt dabei auf das Know-how von Sycamore. Der größte Einzelaktionär Stefano Pessina, von 2015 bis 2021 WBA-Geschäftsführer und aktueller Verwaltungsratschef, hält 17 Prozent der Aktien und will einer Unternehmensmitteilung zufolge den Erlös aus dem Verkauf in den privaten Walgreens-Konzern reinvestieren.

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