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Post-Vac-Syndrom

Vorabpublikation wirft viele Fragen auf

Warum einige Menschen nach der Impfung gegen Covid-19 unspezifische Symptome entwickelten, die denen von Long Covid ähneln und auch als Post-Vac-Syndrom bezeichnet werden, ist noch nicht verstanden. Eine aktuelle Preprint-Veröffentlichung will einen Beitrag zur Ursachensuche leisten, wird diesem Anspruch aber kaum gerecht – und von Impfgegnern instrumentalisiert.
Theo Dingermann
Annette Rößler
26.02.2025  18:00 Uhr

Preprint-Publikation von Forschenden aus den USA

Einen Beitrag zum besseren Verständnis des PVS versuchen jetzt Forschende um Dr. Akiko Iwasaki und Dr. Harlan Krumholz, beide Professoren an der renommierten US-amerikanischen Yale University, zu leisten. Sie veröffentlichten auf dem Preprint-Server »Medrxiv« die Ergebnisse einer Fall-Kontroll-Studie, in der sie die immunologischen Profile von 42 PVS-Patienten mit denen von 22 gesunden Kontrollpersonen verglichen hatten.

Die Studie war dezentral und als Querschnittsanalyse angelegt, dies bedeutet, die Untersuchungen erfolgten einmalig und nicht über einen Zeitverlauf. Rekrutiert wurden Teilnehmer der LISTEN-Studie (Listen to Immune, Symptom and Treatment Experiences Now), die an der Yale University betreut wird und die darauf abzielt, Long Covid und PVS sowie die zugrunde liegenden Immunreaktionen besser zu verstehen. Die im Rahmen der aktuellen Studie durchgeführten immunologischen Analysen umfassten Durchflusszytometrie, serologische Assays, ELISA, Multiplex-Immunoassays und maschinelles Lernen zur Identifikation diagnostisch relevanter Merkmale.

Zusammenfassend stellten die Forschenden bei den PVS-Patienten verschiedene Auffälligkeiten fest. Hierzu zählten Immunregulationsstörungen, beispielsweise eine Reduktion der CD4+-T-Gedächtniszellen (Th1 und Th2), erhöhte Entzündungsmarker, beispielsweise eine Zunahme von TNFα-produzierenden CD8+-T-Zellen, und teilweise eine erstaunlich nachhaltige Persistenz des Spike-Proteins, die im Blutkreislauf noch Monate bis Jahre nach der Impfung nachweisbar war.

Die Forschenden schreiben, dass sich mit diesen Ergebnissen kein Kausalzusammenhang zwischen einer Impfung und den ansonsten für ein Long-Covid-Syndrom typischen Beschwerden herstellen lässt, und betonen mehrfach, dass eine Erklärung für das PVS noch nicht gefunden wurde. In einer begleitenden Pressemitteilung der Universität weisen sie darauf hin, dass die überaus große Mehrzahl der Menschen, die in den vergangenen vier Jahren mit unterschiedlichen Covid-19-Impfstoffen immunisiert wurden, diese gut vertragen haben. Allerdings scheint bei einer kleinen Untergruppe tatsächlich eine anhaltende Immunaktivierung aufzutreten und die Ergebnisse scheinen darauf hinzudeuten, dass eine anhaltende Antigenexposition und eine Immundysregulation die Probleme verursachen könnten.

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