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AV Brandenburg

Von Kritik, Mut und der Kraft des Austauschs

Die aus Apothekersicht hanebüchenen Apothekenreformpläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) standen im Fokus der diesjährigen Mitgliederversammlung des Apothekerverbands Brandenburg. Dessen Vorstand sowie die ABDA-Präsidentin schwören auf Protest ein.
AutorKontaktEv Tebroke
Datum 13.11.2023  15:30 Uhr

Behrendts Appell: »Wir müssen einig hier herausgehen«

Behrendt appellierte an die Geschlossenheit der Mitglieder, sich an den Protesten zu beteiligen. »Wir müssen einig hier herausgehen.« Der November ist von der ABDA als Protestmonat ausgerufen worden, die Verbände organisieren in ihren Regionen zentrale Kundgebungen: Am 1. November gab es eine gemeinsame Demo der Heilberufe in Erfurt, am 8. November gingen Tausende Apothekenmitarbeiter in Hannover auf die Straße, gleichzeitig demonstrierten die Heilberufe geschlossen in Schwerin für bessere Rahmenbedingungen; am 15. November ist eine Großdemo in Dortmund angemeldet, am 21. November in Stuttgart und am 29. November in Dresden.

Behrendt appellierte an alle Brandenburger Apothekerinnen und Apotheker, mit ihren Teams nach Dresden zu kommen und geschlossen an der Demo teilzunehmen. Zudem forderte der AV-Vorsitzende die Mitglieder auf, offensiv zu kommunizieren: »Gehen Sie auf Abgeordnete zu, klären Sie über die Missstände auf, schildern Sie die Probleme.«

Dazu ermutigte auch ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening in ihrer Ansprache. Sie appellierte an die Mitgliederversammlung, am Ball zu bleiben, zu kämpfen, den Mut auf positive Veränderung nicht aufzugeben. Es gehe vor allem jetzt darum, auf Landesebene einzelne Politiker und Politikerinnen für die Belange der Apothekerschaft zu gewinnen. »Lassen Sie sich nicht entmutigen, zeigen Sie Selbstbewusstsein!«

Overwiening: »Kein Bedarf an Filialen«

Overwiening unterstrich die Wirksamkeit der steten Kommunikation und des politischen Austauschs. Und sie mahnte: »Sprechen Sie nicht in Katastrophen, sondern analysieren Sie, was warum nicht geht.« Zurzeit gebe es 348 Apothekeninhaberinnen und -inhaber, die jeweils drei Filialen haben. Lauterbachs Angebot der Filialisierung würde letztlich nur diesen ohnehin sehr kaufmännisch orientierten Inhabern nützen. Alle anderen hätten keinen Bedarf oder keine Mittel für weitere Filialen.

Es gehe grundsätzlich darum, zu kommunizieren und zu erklären, damit die Abgeordneten die Situation richtig einordnen und sich dann für die Probleme der Apotheken politisch effektiv einsetzen könnten. Erst kürzlich habe sie etwa auf kommunaler Ebene wieder einer Politikerin dargelegt, was es mit der Null-Retax auf sich habe. Stetiger offener Austausch sei aber auch innerhalb der Apothekerschaft notwendig. Es gehe darum, Schnittmengen zu finden, Dissense würden zwar bespielt, aber es gehe darum, die Gemeinsamkeiten zu benennen, den Konsens zu finden. »Das bringt den Zusammenhalt!«

Mit Blick auf Lauterbach und Co. sagt die ABDA-Präsidentin: »Es frustriert, dass die Politik nicht mit uns in den Dialog tritt.« Dabei sei der Austausch aber befruchtend für die Politik, weil die Apothekerschaft als Garant einer flächendeckenden Arzneimittelversorgung dazu beitrage, den sozialen Frieden zu sichern, und zudem benennen könne, wo der Schuh drückt. Aber: »Unsere intrinsische Motivation zu helfen, ist zurzeit nur noch möglich, indem wir selbstausbeuterisch arbeiten.«

Das gelte es immer wieder zu verdeutlichen. Ohne eine wirtschaftliche Stärkung mittels besserer Honorierung gehe es nicht. Ansonsten kollabiere das System. Es sei Aufgabe der Politik, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Ein Kostenanstieg um 60 Prozent in den vergangenen zehn Jahren bei Nullanpassung des Fixums: »Das geht nicht!« Hier gelte es zu kämpfen. Dran zu bleiben. Der Weg öffne sich, ist Overwiening überzeugt. »Mit jedem Schritt werden sich neue Optionen ergeben.«

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