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H5N1 in Milch

Vogelgrippeviren breiten sich bei Kühen in den USA aus

Seit Ende 2021 verursachen hochpathogene Vogelgrippeviren eine hohe Sterblichkeit bei Wildvögeln und Geflügel. Aktuell schaut man aber auch mit Sorge auf die ansteigende Zahl der Infektionen bei Säugetieren, vor allem bei Milchkühen in den USA.
Theo Dingermann
25.04.2024  16:30 Uhr

Der H5N1-Influenzavirus-Stamm 2.3.4.4b, der 2020 erstmals auftrat, sorgte in den vergangenen Jahren für Grippeausbrüche in Vogelpopulation von noch nie dagewesenen Ausmaßen. Derzeit breitet sich die Linie A/Gans/Guangdong/1/1996 (H5N1) dieser Klade 2.3.4.4b der hochpathogenen aviären Influenzaviren (HPAI) stark aus.

Während sich die ersten Ausbrüche in erster Linie auf Vogelarten beschränkten, eine hohe Sterblichkeitsrate bei den infizierten Vögeln verursachten und für erhebliche wirtschaftliche Verluste in der Geflügelindustrie sorgten, infizieren sich nun vermehrt auch wilde Säugetiere und neuerdings Nutztiere. Aktuell machen Meldungen die Runde, nach denen das Virus Rinderherden in den USA infiziert. Welche Auswirkungen dies für die menschliche Gesundheit hat, ist noch unklar.

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit das epidemiologische Geschehen rund um die HPAI eng beobachtet, signalisiert für Deutschland und Europa momentan Entwarnung. In seinem Bericht zur aktuellen Risikoeinschätzung zur HPAI H5 Klade 2.3.4.4b schreibt das Institut: »Auch wenn es immer wieder zu sporadischen Infektionen bei Menschen kommt, wird nach einer aktuellen Einschätzung des europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten das Risiko einer zoonotischen Influenzaübertragung auf die allgemeine Bevölkerung in den EU/EWR-Ländern als gering eingestuft. Es wird jedoch von einem geringen bis moderaten Risiko für beruflich exponierte Gruppen, die engen Kontakt mit infiziertem Geflügel haben, ausgegangen.«

Der Verlauf der HPAI-Epidemie bei Milchkühen

H5N1-Viren der Klade 2.3.4.4b wurden im Februar beziehungsweise März 2024 zum ersten Mal bei Milchkühen im US-Bundesstaat Texas nachgewiesen. Die betroffenen Tiere waren aufgefallen, da sie offensichtlich unspezifisch erkrankt waren und abrupt deutlich weniger Milch produzierten. Zudem war die produzierte Milch dickflüssig und verfärbt. Die Milch erkrankter Tiere enthält hohe Mengen des H5N1-Virus.

Ähnliche Fälle wurden in der Folge bei Milchkühen im südwestlichen Kansas und im nordöstlichen New Mexico sowie in Herden in Idaho, Michigan, Ohio, North Carolina und South Dakota gemeldet. Seitdem ist die Zahl der bestätigten Ausbrüche laut dem US-Landwirtschaftsministerium (USDA) bis zum 25. April auf 34 Herden in neun US-Bundesstaaten angestiegen. Das Ministerium arbeitet in dieser Frage eng mit der Lebensmittelaufsichtsbehörde FDA sowie der Gesundheitsbehörde CDC zusammen.

Bislang wurde eine Infektion mit diesem Virus beim Menschen bekannt, und zwar in Texas. Die Ende März erkrankte Person hatte offensichtlich Kontakt mit infizierten Milchkühen. Der Patient, dessen Infektion von den CDC bestätigt wurde, zeigte als einziges Symptom eine Augenentzündung. Die Krankheit wird nach Angaben der CDC mit dem antiviralen Medikament Oseltamivir behandelt. Dies sei der zweite Fall einer H5N1-Infektion beim Menschen in den Vereinigten Staaten und der erste, der mit einer Exposition gegenüber Rindern in Zusammenhang steht, heißt es in der Mitteilung der Behörde. Der Fall ändere nichts am Risiko für die Allgemeinheit, das weiterhin gering sei.

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