Virologe Streeck wehrt sich gegen Vorwürfe |
Streeck stellte im Ausschuss weitere Ergebnisse der Studie vor. So sei das Infektionsrisiko in den getesteten Haushalten gesunken, je mehr Personen in dem betreffenden Haushalt lebten. Während das Risiko, sich zu infizieren, in einem Zwei-Personen-Haushalte bei etwa 43 Prozent gelegen habe, sei es bei vier Personen auf etwa 18 Prozent gesunken. Wissenschaftlich könne er das noch nicht erklären, sagte Streeck. Da könne er derzeit auch nur spekulieren.
Interessant sei auch die Beobachtung aus der Heinsberg-Studie gewesen, dass die Teilnehmer der Karnevalssitzung in Gangelt sich nicht nur häufiger mit Sars-Cov-2 infiziert hätten, sondern auch mehr Symptome gezeigt hätten.
Zugleich bedauerte Streeck, dass in der Studie Kinder unter sechs Jahren unterrepräsentiert seien. Bei Kindern müsse man das Infektionsgeschehen besser verstehen. Die Forscher gehen davon aus, dass in Gangelt 0,37 Prozent der Infizierten gestorben sind. Allerdings flossen in die Berechnung der Sterblichkeitsrate nur sieben Todesfälle ein.
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