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Covid-19-Impfstoffe

Verwirrende Zahlen zu Impfdurchbrüchen

Das Thema »Durchbruchinfektionen« rückt immer stärker in den Fokus. Kann es wirklich sein, dass so viele Menschen, wie die veröffentlichten Zahlen nahelegen, trotz Impfung so schwer an Covid-19 erkranken, dass sie klinisch behandelt werden müssen? Tatsächlich muss man genauer hinsehen, um sich ein korrektes Bild machen zu können.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 23.08.2021  11:32 Uhr

Situation in Deutschland

In Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild. Laut dem »Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)« vom 12. August 2021 wurden bislang insgesamt 10.827 Impfdurchbrüche seit dem 1. Februar 2021 identifiziert. Das ist eine gewaltige Zahl, die sich jedoch relativiert, wenn man berücksichtigt, dass in Deutschland rund 49 Millionen Menschen vollständig geimpft sind.

  • Bei den 12- bis 17-Jährigen betrug der Anteil an Impfdurchbrüche unter allen Covid-19 Fällen 0,10 Prozent.
  • Unter den 18- bis 59-Jährigen waren 1,0 Prozent betroffen.
  • Bei den über 59-Jährigen waren 1,9 Prozent der Covid-19-Erkrankten geimpft.

Dabei muss man berücksichtigen, dass auch der Anteil an vollständig Geimpften über die drei Altersklassen steigt: 7,8 Prozent bei den 12- bis 17-Jährigen, 49,1 Prozent bei den 18- bis 59-Jährigen und 77,5 Prozent bei den über 59-Jährigen. Durch einen Vergleich des Anteils vollständig Geimpfter unter den Covid-19-Fällen mit dem Anteil vollständig Geimpfter in der Bevölkerung schätzt das RKI die Wirksamkeit der Impfung grob ab. Demnach liegt die geschätzte Impfeffektivität für den Zeitraum 1. Februar bis 8. August 2021 für die Altersgruppen 18 bis 59 Jahre bei circa 87 Prozent und die der über 59-Jährigen bei ebenfalls etwa 87 Prozent.

Geimpft heißt generell also nicht auch voll geschützt. Denn nahezu keine pharmazeutische Intervention zeigt ein 100-prozentiges Ansprechen. Bei Impfungen gilt das umso mehr für Patienten mit steigendem Alter und mit Vorerkrankungen, besonders dann, wenn diese Erkrankungen mit Immunsuppressiva behandelt werden.

Um so erstaunlicher ist es, dass der Erfolg einer Impfung nicht regelmäßiger kontrolliert wird. Diese Einschätzung vertrat auch der Chef des Laborärzte-Verbands Andreas Bobrowski in einem Interview, das am Freitag in der »WELT« abgedruckt wurde. Unter der Überschrift »Sehr leichtsinnig, die Antikörperbestimmung ungenutzt zu lassen« fordert er, Antikörpertests zur Kassenleistung zu machen. Er wünsche sich mehr Studien, die sich die Antikörperentwicklung der Geimpften und Genesenen von Anfang an im zeitlichen Verlauf genau anschauen.

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