Versorgungsmangel bei Antibiotika-Säften nun offiziell |
Daniela Hüttemann |
27.04.2023 08:00 Uhr |
Der Deutsche Apothekerverband sprach am Donnerstag gegenüber dpa von einem überfälligen Schritt und forderte von den Behörden möglichst wenig Bürokratie. »Die Länderbehörden müssen nun schnell und entschlossen handeln – und ihren gesetzlichen Ermessensspielraum nutzen«, so der heute gewählte DAV-Vorsitzende Dr. Hans-Peter Hubmann. Es komme darauf an, zusätzlichen bürokratischen Aufwand zu vermeiden, wenn man auf Ersatzpräparate ausweichen könne, etwa durch Einzelimporte aus anderen Ländern.
Die Liefersituation sei derzeit katastrophal, betonte Hubmann nochmals gegenüber den Medien. Es werde für die Apotheken immer schwieriger, ihre Patientinnen und Patienten in akuten Situationen zu versorgen. »Bei behandelbaren Krankheiten wie Scharlach muss teilweise auf Reserve-Antibiotika zurückgegriffen werden, die eigentlich nur in bestimmten Ausnahmefällen eingesetzt werden sollten, wenn Resistenzen gegen Standard-Antibiotika auftreten«, informierte der Verbandsvorsitzende.