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Monoklonale Antikörper

Verschenkt und verfallen 

Im Kampf gegen das Coronavirus hatte der Bund im Frühjahr monoklonale Antikörper beschafft. Bislang ist allerdings nur ein Bruchteil davon in Deutschland zum Einsatz gekommen. Zahlreiche Dosen sind stattdessen als Spende ins Ausland gegangen und ganze Lagerbestände verfallen.
Stephanie Schersch
17.12.2021  14:30 Uhr

400.000 Euro – es war eine stolze Summe, die der Bund zu Beginn des Jahres auf den Tisch legte. Knapp 200.000 Dosen monoklonale Antikörper wurden damit für Deutschland beschafft. Helfen sollen diese vor allem Covid-19-Patienten mit leichten Symptomen, denen etwa aufgrund von Vorerkrankungen ein schwerer Verlauf droht. In der Praxis allerdings sind diese Mittel bislang nur selten zum Einsatz gekommen. Nun ist ein Teil der Reserven bereits abgelaufen. Das schreibt das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) auf Nachfrage der PZ.

Konkret geht es um den Antikörper Bamlanivimab, der bis zuletzt im Rolling-Review-Verfahren der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA steckte, bevor das Verfahren auf Wunsch von Hersteller Eli Lilly gestoppt wurde. Ende November sind die Vorräte des Bundes verfallen. »Auch die Kombinationstherapie mit Etesevimab ist folglich nicht weiter anwendbar«, schreibt das BMG.

Nur 8000 Durchstechflaschen Ronapreve bislang verteilt

Wie viele Dosen Bamlanivimab am Ende ungenutzt blieben, lässt das Ministerium offen. Deutschland kann nun noch auf die Antikörperkombination Ronapreve® von Roche (Casivirimab/Imdevimab) setzen. Besonders häufig wurde das Arzneimittel bislang nicht abgerufen. Bis Mitte November gaben Apotheken laut BMG gerade einmal 8000 Durchstechflaschen auf ärztliche Verschreibung ab. Verteilt werden die Präparate über ein Netz von Klinikapotheken, sie übernehmen die zentrale Lagerung und leiten die Antikörper bei Bedarf an andere Apotheken weiter. Die Mittel stünden bundesweit zur Verfügung, so ein BMG-Sprecher. Aber: »Eine konkrete Übersicht, wieviel wohin geliefert wurde, liegt nicht vor.«

Seit Kurzem können Ärzte Ronapreve auch prophylaktisch einsetzen. Dafür hatte die Bundesregierung den Weg über eine neue Verordnung freigemacht. Infrage kommt eine solche Therapie etwa bei Risikopatienten, die Kontakt mit einem Coronainfizierten hatten. 150 Euro bekommt ein Arzt pro Anwendung, bei einem Hausbesuch kommen noch einmal 60 Euro hinzu.

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