Verbrennungen und Verbrühungen richtig behandeln |
Nach der Kühlung wird die betroffene Stelle mit einer sterilen, nicht haftenden Wundauflage verbunden. Es empfiehlt sich eine feuchte, hydrokolloidale Wundauflage. Bei starken Schmerzen helfen kindgerecht dosierte Analgetika wie Paracetamol und Ibuprofen.
Ab dem zweiten Verbrennungsgrad kommt es zu Brandblasen. dürfen nicht geöffnet werden. Eine Blase schafft bereits selbst ein natürliches und steriles Klima für die Wundheilung. Die Wunde kann zunächst mit metallbeschichteter Gaze oder einem Schnellverband, der nicht an der Wunde klebt, versorgt werden. Bei Verbrennungen zweiten Grades ist ein Arzt aufzusuchen. Er versorgt die Wunde mit hydrokolloidalen Pflastern. Sie polstern die Wunde, halten die Haut feucht, sind atmungsaktiv und wasserfest. Verbände werden nicht täglich erneuert, um die Heilung nicht zu stören.
Wenn mindestens 5 Prozent der Haut beim Kind geschädigt sind, kann unter Umständen bereits ein Kreislaufschock auftreten. Im Zweifelsfall sollte bereits bei Verbrennungen zweiten Grades ein Notarzt kontaktiert werden.
Verbrennungen und Verbrühungen dritten oder vierten Grades sind offene Verletzungen mit vollständig zerstörtem Gewebe. Der Wundgrund ist mehr oder weniger verkohlt und nekrotisch. Wegen der Nervenschädigung empfinden die Kinder kaum Schmerzen. Diese Wunden bedürfen immer eine notärztliche Behandlung. Insbesondere muss der nekrotische Teil chirurgisch entfernt werden. Daran schließt sich eine professionelle Wundversorgung an.