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Arzttermine 

Verbraucherschützer kritisieren Buchungsportale

Wenn man für einen Termin bei der Praxis telefonisch nicht durchkommt, können Online-Plattformen ein praktischer Weg sein. Verbraucherschützer warnen jedoch vor den kommerziellen Interessen der Portale und sehen mögliche Benachteiligungen für ältere oder eingeschränkte Patienten. 
dpa
PZ
24.04.2025  16:24 Uhr

Unabhängiges Terminportal für alle?

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) erklärte, es brauche beides – telefonische Erreichbarkeit und ergänzend eine verpflichtende digitale Terminvereinbarung für alle Arztpraxen. »Dann könnten Termine unbürokratisch auch außerhalb von Öffnungszeiten vereinbart werden«, sagte Sprecher Florian Lanz. Das würde Versicherte wie Praxispersonal entlasten.

»Wir fordern eine gesetzliche Verpflichtung für alle Arztpraxen, freie Termine tagesaktuell einem unabhängigen Onlineportal zur Verfügung zu stellen«, sagte Lanz. Daraus könnten gesetzliche Kassen, Kassenärztliche Vereinigungen und daneben auch kommerzielle Anbieter freie Termine vermitteln. Mit einheitlichen Regeln für alle Anbieter sei zu gewährleisten, dass es beim Zugang zu Praxen keine Vorauswahl nach finanziellen statt nach medizinischen Aspekten gibt.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) betonte, das System rund um die Nummer 116 117 biete multimediale Möglichkeiten für Terminbuchungen an. Im vergangenen Jahr seien darüber 2,7 Millionen Termine von niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen eingestellt worden, sagte KBV-Chef Andreas Gassen. Mit einer Option zu medizinischen Ersteinschätzungen biete die 116 117 gute Voraussetzungen, um Patienten in die richtige Versorgungsebene zu steuern.

Wer finanziert einen Ausbau von Terminangeboten?

»Diese Dienste verfolgen keine kommerziellen Interessen«, erläuterte Gassen. Und darüber könnten auch Lösungen entwickelt werden, die »klassische« Terminvereinbarungen mit Praxen über Telefon oder persönlichen Kontakt ermöglichten und so auch für nicht so digital affine Menschen funktionierten. Damit erfülle die 116 117 dann eindeutig eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und müsse auch gesamtgesellschaftlich finanziert werden. Alleine von den Praxen wie bisher sei das im Falle eines Ausbaus dann nicht mehr zu stemmen.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte, niedergelassene Praxen zu erreichen, werde offenkundig immer schwieriger. Die gesetzlichen Instrumente von Bund und Ländern reichten nicht aus. »Vor allem sind die Menschen in den Blick zu nehmen, für die Terminbuchungen über ein Online-Portal keine Option sind«, sagte Vorstand Eugen Brysch. »Betagte, pflegebedürftige und chronisch kranke Menschen sind in dieser Terminschlacht die Verlierer.«

Wenn die künftige schwarz-rote Koalition glaube, dies allein mit mehr Steuerung der Patienten hinzubekommen, werde sie an der prekären Lage nichts ändern, warnte Brysch. GKV-Sprecher Lanz sagte, egal, auf welchem Weg jemand suche: »Wer echte Gleichbehandlung will, sollte dafür sorgen, dass bei der Terminvergabe nicht mehr danach gefragt werden darf, ob jemand gesetzlich oder privat versichert ist.«

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