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Nach Urteil zum Klimafonds
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VCI-Chef: Deindustrialisierung hat bereits eingesetzt

Die deutsche Chemieindustrie sorgt sich nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimafonds um den Produktionsstandort Deutschland. »Jedes einzelne Unternehmen wird für sich entscheiden, ob und wie es am Standort Deutschland weitergeht«, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), Wolfgang Große Entrup, zur PZ.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 24.11.2023  13:00 Uhr

Warum immer Premium, wenn auch Standard reicht?

Der VCI wünsche sich mehr Pragmatismus und weniger Ideologie bei den politischen Entscheidungen. »Vielleicht müssen wir uns davon verabschieden, immer Premium zu wollen, wenn auch Standard reicht«, regte Große Entrup an. Zum Beispiel bei der Frage, ob Stromtrassen über- oder unterirdisch verlegt würden. »Als Vertreter einer Branche, die sich fundamental transformieren will, plädieren wir dafür, dass Klimaschutz und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie Hand in Hand gehen.« Unternehmen, die in klimafreundliche Zukunftstechnologien investieren und neue Anlagen bauen wollten, bräuchten die Sicherheit, dass sie am Standort Deutschland wettbewerbsfähig produzieren könnten, forderte Große Entrup.

Auch der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) reagierte auf das Urteil aus Karlsruhe. Eine Senkung der Stromsteuern hätte Auswirkungen nicht nur auf die Großindustrie, sondern auch auf kleine und mittlere Unternehmen, teilte der Verband auf PZ-Anfrage mit. Davon würden Arzneimittelhersteller ebenfalls profitieren.

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