US-Ministerium geht bei Corona-Ursprung von Laborpanne aus |
China hat Vorwürfe zu einem möglichen Laborunfall stets zurückgewiesen – so auch dieses Mal. Pekings Außenamtssprecherin Mao Ning sagte am Montag vor der Presse, die Suche nach dem Ursprung des Virus sei eine wissenschaftliche Angelegenheit und solle »nicht politisiert« werden. Dass eine Laborpanne »höchst unwahrscheinlich« sei, habe die Forschungsmission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammen mit chinesischen Wissenschaftlern bei ihren Untersuchungen 2021 in der zentralchinesischen Stadt Wuhan festgestellt, wo das Virus erstmals entdeckt worden war. Es solle aufgehört werden, die Labortheorie aufzubauschen und China zu verleumden, sagte die Sprecherin weiter.
Eine Fortsetzung der Forschungsmission der WHO werde es wohl nicht geben, heißt es in einem Artikel vom Nachrichtenportal von »Nature«. Der mit Spannung erwartete zweite Teil der Forschungsarbeit zum Coronavirus-Ursprung wurde demnach »leise zurückgestellt«. »Es gibt keine Phase zwei«, sagte Maria von Kerkhove von der WHO gegenüber »Nature«. Offenbar spielten Schwierigkeiten des Zugangs der WHO-Experten nach China hier eine Rolle. Über die Gründe, die die zweite Phase der Untersuchungen blockierten, wollte das chinesische Außenministerium auf Anfrage von »Nature« keine Angaben machen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.