Ursula Funke bewirbt sich als BAK-Vize-Präsidentin |
Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, will die nächste Vize-Präsidentin der Bundesapothekerkammer werden. / Foto: LAK Hessen
Am 26. November dieses Jahres kommt die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer (BAK) zusammen, um einen neuen Geschäftsführenden Vorstand für die kommenden vier Jahre zu wählen. Derzeit besteht das 5-köpfige Gremium aus Andreas Kiefer (Präsident, Rheinland-Pfalz), Thomas Benkert (Vize-Präsident, Bayern) sowie den Beisitzern Ursula Funke (Hessen), Georg Engel (Mecklenburg-Vorpommern) und dem angestellten Apotheker Hannes Müller (Westfalen-Lippe).
Fest steht bereits, dass es personelle Veränderungen in der BAK geben wird. Denn der derzeitige BAK-Präsident Andreas Kiefer hat erst kürzlich verkündet, dass er für eine weitere Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung stehe. Daraufhin hatte der Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, Thomas Benkert, seine Kandidatur als Präsident angekündigt.
Somit steht auch fest: Wird Benkert als Präsident gewählt, muss auch die Position des Vize-Präsidenten neu besetzt werden. Um diesen Posten bewirbt sich nun Ursula Funke. Gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung erklärte Funke: »Sehr gerne würde ich mit Thomas Benkert im Team die Bundesapothekerkammer durch die nächsten Jahre führen.« Inhaltlich sei ihr wichtig, »dass wir beim Apothekerberuf noch mehr darauf hinweisen, wo der wirkliche Mehrwert unserer Arbeit für die Patienten liegt«. Funke weiter: »So würde ich es der Politik gerne näherbringen, dass durch unsere Expertise Arzneimittel-bezogene Komplikationen verhindert werden können, es dadurch den Patienten besser geht und tausende Menschenleben pro Jahr gerettet werden könnten. Die Politik sollte dieses Wissen nutzen und uns ermöglichen, pharmazeutische Dienstleistungen flächendeckend einführen zu können und diese endlich zu honorieren.« Bei diesem Thema zeige sich auch, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Kammern und Verbänden sei, so Funke.
Als zweites, wichtiges Thema wolle sie sich um die Novellierung der Approbationsordnung kümmern. »Dazu können wir mit den Hochschulen in Dialog treten, damit - bis die Novellierung beschlossen ist - schon heute mögliche Erneuerungen in der bestehenden Approbationsordnung eingeführt werden«, so die Präsidentin der Hessischen Landesapothekerkammer. Schließlich sei ihr die gute Kooperation mit anderen Heilberuflern sehr wichtig. »Ich finde, wir sollten uns nicht durch alte Vorbehalte steuern lassen. Vielmehr wäre es wichtig, wenn werdende Apotheker und Ärzte schon früh im Studium lernen, gegenseitig voneinander zu profitieren«, so Funke. Außerdem forderte sie, dass die Apotheker die Digitalisierung aktiv und selbst gestalten müssten.
Alle drei Wahlen sollen aufgrund der Corona-Regelungen voraussichtlich als Hybrid-Sitzungen stattfinden. Die BAK-Mitgliederversammlung ist für den 26. November vorgesehen, der Deutsche Apothekerverband (DAV) kommt am 2. Dezember zusammen und am 9. Dezember wählt dann schließlich die ABDA-Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand und Präsidenten.