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Unmodifizierte mRNA

uRNA als Schlüssel zu einer wirksameren Tumortherapie

Die mRNA, die zurzeit in Impfstoffen angewendet wird, enthält Modifikationen. Unmodifizierte mRNA (uRNA) löst dagegen eine breitere Immunantwort aus, die als Booster für Immuntherapien bei Krebs dienen könnte, wie eine Studie zeigt.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 15.08.2025  13:30 Uhr

uRNA-basierte Immunaktivierung

Die Forschenden entwickelten uRNA-beladene Lipidpartikel, die nicht für tumorspezifische, sondern für generell stark immunogene Antigene codierten. Zu diesen Antigenen zählten beispielsweise Luciferase, das grün-flureszierende Protein (GFP) oder das vom Cytomegalovirus abgeleitete Phosphoprotein 65 (pp65). Im Gegensatz zu Pseudouridin-modifizierter mRNA (modRNA) löst uRNA eine deutlich stärkere IFN-I-Antwort aus.

In resistenten Tumormodellen führte die systemische Gabe dieser therapeutischen uRNA-Zubereitungen zu einer verringerten Tumorlast, einer erhöhten Infiltration von PD-1⁺CD8⁺-T-Zellen in den Tumor und zu einer synergistischen Wirkung mit einer PD-L1-Blockade.

Als besonders wirksam erwies sich eine multilamellare Lipoplex-Formulierung (ML-uRNA). Dabei handelt es sich um multilamellare Lipid/RNA-Kristalle, die aus hydratisierten RNA-Schichten besteht, die sich mit kationischen Lipid-Doppelschichten abwechseln. Diese Lipoplex-Formulierung akkumulierte bevorzugt in der Lunge und eignete sich somit besonders für pulmonale Metastasemodelle.

Durch serielle ML-uRNA-Applikation kam es zu einer immunologischen Reprogrammierung der Tumormikroumgebung, wodurch unter anderem eine proinflammatorische Chemokinantwort und die Etablierung einer erhöhten Gedächtnis-T-Zellpopulationen induziert wurden. Auch beobachteten die Forschenden eine Hochregulierung von Genen für Antigenprozessierung und -präsentation.

Schließlich belegten die Autoren auch experimentell, dass durch eine therapeutische Impfung mit ML-uRNA T-Zell-Antworten gegen ein breites Spektrum tumorassoziierter Antigene induziert wurden, begleitet von IFNγ-Gedächtnisreaktionen. Dies zeigt, dass eine Immunantwort von einem starken Einzelantigen ausgehend auf weitere Epitope erweitert werden kann.

Die Forschenden testeten ihren Ansatz in verschiedenen präklinischen Modellen, darunter Mäuse mit Osteosarkom-Zelllinien und pädiatrischen Hirntumoren im Spätstadium sowie Hunde mit Gliomen. In den Tieren erwies sich die Therapie als gut verträglich und zeigte keine relevanten akuten Organfunktionsstörungen.

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